- Die Stadt Venedig ergreift weitere Massnahmen gegen den Massentourismus.
- Von Fremdenführern begleitete Touristengruppen mit mehr als 25 Personen sind ab Mitte nächsten Jahres verboten.
- Die Massnahmen, die der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat, treten per Anfang Juni 2024 in Kraft.
Damit solle der nachhaltige Tourismus gefördert sowie Schutz und Sicherheit der Stadt gewährleistet werden, kommentierte Sicherheitsstadträtin Elisabetta Pesce den Entscheid. So soll ein besseres Gleichgewicht zwischen den Menschen, die wirklich in der Stadt leben, und denen, die sie nur als Touristen besuchen, geschaffen werden.
Damit wird ein Zeichen gegen nicht autorisierte Fremdenführer gesetzt.
Ausserdem werde «ein Zeichen gegen nicht autorisierte Fremdenführer» gesetzt, ergänzte der für Handel zuständige Stadtrat Sebastiano Costalonga.
Diese Massnahme betrifft das Stadtzentrum sowie die Inseln Murano, Burano und Torcello. Lautsprecher sind bei Stadtführungen künftig ebenfalls verboten.
Ein seit Jahren währenden Kampf
Der Massentourismus bereitet Venedig – eines der bekanntesten Reiseziele der Welt – seit geraumer Zeit Probleme. Die Altstadt mit dem berühmten Markusplatz, der Rialto-Brücke und den vielen Kanälen hat nicht einmal mehr 50'000 ständige Einwohner. In der Hauptsaison sind an manchen Tagen mehr als doppelt so viele Touristen zu Gast. Volle Gassen und Menschenmassen prägen dann das Bild von Venedig.
Die Stadt beschloss deswegen im September eine Eintrittsgebühr von fünf Euro. Kurzbesucher müssen diese von April an zahlen.