- Die EU-Kommission hat eine Wettbewerbsstrafe von 1.8 Milliarden Euro gegen den US-Tech-Giganten Apple verhängt.
- Das Unternehmen habe seine marktbeherrschende Stellung für den Vertrieb von Musik-Streaming-Apps an iPhone- und iPad-Nutzer über seinen App Store missbraucht, teilte die Brüsseler Behörde mit.
- Damit hat die EU erstmals eine kartellrechtliche Strafe gegen Apple verhängt.
Hintergrund der Strafe ist, dass Apple App-Entwicklern verboten habe, ihre Nutzer über billigere Möglichkeiten zur Bezahlung von Abonnements zu informieren, bei der die Provision an Apple von 30 Prozent nicht bezahlt werden muss. Apple habe sich fast ein Jahrzehnt lang auf diese Weise verhalten, was dazu geführt habe, dass viele Nutzerinnen und Nutzer «deutlich höhere Preise für Musik-Streaming-Abonnements» gezahlt hätten, so die Kommission.
Die Strafe in Höhe von 1.8 Milliarden Euro (umgerechnet rund 1.73 Milliarden Franken) folgt auf eine langjährige Untersuchung, die durch eine Beschwerde des schwedischen Streamingdienstes Spotify vor fünf Jahren ausgelöst wurde. Apple hat bereits angekündigt, gegen die Strafe Berufung einlegen zu wollen.