- Noch nie in der Geschichte sind klimaschädliche Emissionen so stark zurückgegangen wie im Corona-Jahr 2020.
- Aber die Hoffnung auf einen nachhaltigen Trend zerschlägt sich bereits wieder, wie ein Bericht der Internationalen Energie-Agentur (IEA) zeigt.
- Bereits im Dezember lag der CO2-Ausstoss wieder über dem Vorjahreswert.
Weniger Autos auf der Strasse, weniger Flugzeuge am Himmel, weniger Industrieproduktion – dass Mobilität und Wirtschaft im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie zurückgefahren wurden, kam dem Klima zugute.
Im Gesamtjahr sanken die CO2-Emissionen weltweit um rund zwei Milliarden Tonnen oder um fast 6 Prozent, heisst es in einem neuen Bericht der Internationalen Energieagentur IEA in Paris. Einen derart starken Rückgang habe es seit dem Zweiten Weltkrieg noch nie gegeben. Rund die Hälfte der Einsparungen sei allein darauf zurückzuführen, dass weniger Erdöl für Autos und Flugzeuge gebraucht wurde.
Doch die Hoffnung, dass die Corona-Pandemie auch längerfristig eine Chance für das Klima sein könnte, geht wahrscheinlich nicht auf. Denn schon im Dezember lag der CO2-Ausstoss gemäss der Energieagentur wieder zwei Prozent über dem Vorjahreswert. Weil wieder mehr Menschen reisten und die Industrie wieder mehr produziere, steige auch der Ölverbrauch wieder an – damit nähmen auch die klimaschädlichen Emissionen wieder zu.
Der starke Anstieg sei eine Warnung, dass noch deutlich mehr in klimafreundliche Energie investiert werden müsse, mahnt die Energieagentur. Die bisherigen Anstrengungen reichten nicht aus.