Der Koalitionsstreit der deutschen Regierung ist beigelegt. Am Dienstagabend verkündeten die Spitzen der Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP eine Einigung. Das Ergebnis der Gespräche sind neue Klimaschutzmassnahmen, welche nun in Deutschland umgesetzt werden sollen.
Es seien schwierige Verhandlungen gewesen, sagte die Parteichefin der Grünen, Ricarda Lang. SPD-Chef Lars Klingbeil zeigt sich hingegen zufrieden über die Gespräche. FDP-Chef Christian Lindner lobte den «echten Durchbruch».
Die Resultate seien sicher wichtig für die Regierung, um weiterzukommen, sagt SRF-Deutschlandkorrespondentin Simone Fatzer. Von aussen betrachtet sei aber schwierig zu beurteilen, ob das gegenseitige Vertrauen Schaden genommen habe. Auf jeden Fall – so Fatzer – kommen neue, kontroverse Verhandlungen auf die Koalition zu, zum Beispiel das Haushaltsbudget.
Lange Entscheidungsfindung
Warum es in der aktuellen deutschen Regierung zu so grossen Meinungsverschiedenheiten gekommen ist, erklärt Fatzer so: «Es liegt in der Natur der Sache. Es ist die erste Dreierkoalition auf Bundesebene. Es gibt mehr unterschiedliche Interessen – und das in einer Zeit, in der es um wirklich grosse Veränderungen geht.» Man habe von Anfang an gewusst, dass vor allem die Grünen und die FDP in gewissen Fragen weit auseinanderliegen würden.