Kommerzielle Flüge ins All - «VSS Unity»: Virgin Galactic schickt drei Italiener ins Weltall

Mit drei Wissenschaftlern an Bord hat Richard Bransons Weltraumunternehmen Virgin Galactic seinen kommerziellen Flugbetrieb ins All aufgenommen.

Das Raumflugzeug «VSS Unity» startete gemeinsam mit seinem Mutterflugzeug «VMS Eve» von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat New Mexico, wie Live-Bilder von Virgin Galactic zeigten.

Beide Flugzeuge heben ab.

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In einer Höhe von etwa 14 Kilometern dockte «VSS Unity» von «VMS Eve» ab und startete einen kurzen Allflug.

Wo beginnt das Weltall?

Die «VSS Unity» stieg auf eine Höhe von mehr als 80 Kilometern auf. Es gibt keine verbindliche, internationale Regelung, wo genau der Weltraum anfängt. Der Internationale Luftfahrtverband (FAI) und viele andere Experten sehen 100 Kilometer über der Erde als Grenze zum Weltraum an, andere Experten, Organisationen und Regierungen sehen die Grenze schon bei 80 Kilometern. Zum Vergleich: Die internationale Raumstation ISS befindet sich etwa 400 Kilometer Höhe.

Danach landete die «VSS Unity» zurück auf dem Weltraumbahnhof.

Glücklich zurück: Nach einem kurzen Flug landete die Crew wohlbehalten wieder in New Mexico.

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«Ein historischer Moment», kommentierte der britische Milliardär Richard Branson via Kurznachrichtendienst Twitter.

Neben den Wissenschaftlern Walter Villadei, Angelo Landolfi und Pantaleone Carlucci von der italienischen Luftwaffe und dem nationalen Wissenschaftsrat Italiens waren Mitarbeiter von Virgin Galactic in beiden Flugzeugen unterwegs.

Walter Villadei, Pantaleone Carlucci und Angelo Landolfi durften an der Premiere teilnehmen.

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Die Wissenschaftler sammelten auf dem kurzen Flug Daten für Experimente. Für einen kurzen Zeitraum durften sie auch ihre Sitzplätze verlassen, erlebten Schwerelosigkeit und rollten eine italienische Flagge aus.

Richard Branson hat mit seinem Unternehmen Virgin Galactic seit rund 20 Jahren auf den Beginn des kommerziellen Flugbetriebs hingearbeitet – mit Rückschlägen.

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Der nächste kommerzielle Start sei bereits für Anfang August geplant, diesmal mit «privaten Astronauten», so das Unternehmen. Tickets für die insgesamt rund anderthalb Stunden lange Tour sollen rund 450'000 Dollar kosten. Rund 800 Tickets sind laut Medien verkauft.

Es gibt auch andere Anbieter

Bransons Unternehmen ist nicht das erste, das zahlungskräftigen Interessierten Weltraumreisen ermöglicht. Amazon-Gründer Jeff Bezos und sein Unternehmen Blue Origin schickten schon mehrere Passagiere ins All.

Konkurrent ist auch Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX, die bislang zwei komplett private Missionen zur Internationalen Raumstation (ISS) durchgeführt hat. Im Juli 2021 war Branson in einem Quasi-Wettrennen unter Milliardären zehn Tage vor Bezos mit seinem eigenen Raumschiff ins All geflogen.