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Ukraine: Warenlager eines Schweizer Hilfswerks abgebrannt
Aus Tagesschau vom 14.05.2023.
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Krieg in der Ukraine Nach russischem Raketenbeschuss: Schweizer Hilfswerk bombardiert

Am Samstag hat Russland auch den Westen der Ukraine beschossen. Dabei ist ein Warenlager von «Licht im Osten» zerstört worden.

Während der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski in Deutschland und Frankreich zu Besuch ist, geht der Krieg in seiner Heimat unvermindert weiter. Am Samstag griff Russland unter anderem Ziele im Westen der Ukraine an – mit Langstreckenwaffen.

So wurde auch die westukrainische Stadt Ternopil Opfer eines russischen Angriffs, wobei auch ein grosses Warenlager eines Schweizer Hilfswerks komplett zerstört wurde. Zwei Personen wurden verletzt.

Der Geschäftsführer des betroffenen Schweizer Hilfswerks «Licht im Osten» kann es nicht fassen. Seinen Angaben zufolge seien dabei Hilfsgüter im Wert von Hunderttausenden Franken verbrannt worden.

Das hat mich traurig und auch etwas wütend gemacht.
Autor: Matthias Schöni Geschäftsführer «Licht im Osten»

Seit Beginn des Krieges hat das Schweizer Hilfswerk von Frauenfeld aus schon 40 Lastwagentransporte mit Hilfsgütern organisiert. Vor zwei Wochen war Geschäftsführer Matthias Schöni selber noch vor Ort in Ternopil.

«Und jetzt diese Schreckensmeldung. Das hat mich traurig und auch etwas wütend gemacht», sagt Schöni.

Feuerwehrleute löschen den Brand im Warenlager.
Legende: Beim russischen Raketeneinschlag auf das grosse Warenlager von «Licht im Osten» seien dabei laut Schöni Hilfsgüter im Wert von Hunderttausenden Franken verbrannt worden. Ukrainischer Katastrophenschutzdienst

Laut dem russischen Verteidigungsministerium sollen in dieser Halle vom Westen gelieferte Waffen gelagert worden sein. Für den Leiter des Schweizer Hilfswerks ist dies allerdings reine Kriegspropaganda.

Heimatstadt der ukrainischen ESC-Teilnahme

Ternopil ist die Heimatstadt der Band Twortschi. Diese vertrat vor einem Tag die Ukraine am Eurovision Song Contest. Ob die Raketen auch deshalb auf die Stadt gefeuert wurden, ist unklar.

Unabhängig von der Zerstörung in Ternopil will Geschäftsführer Schöni die Hilfe in der Ukraine weiterführen, obwohl die Situation unberechenbar sei: «Man weiss ja nicht, wo die nächste Rakete wieder herunterkommt», so Schöni. Man sei in einem Krieg, Soforthilfe und Flüchtlingshilfe laufe weiter. Da könnten sie nichts ändern.

Bereits in den nächsten Tagen soll ein weiterer Lastwagen mit Hilfsgütern Richtung Ternopil losfahren. Die Suche nach einer Ersatzlagerhalle vor Ort läuft.

Tagesschau, 14.05.2023, 19:30 Uhr

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