- Die geplante Evakuierung der eingekesselten Grossstadt Mariupol im Südosten der Ukraine ist der Stadtverwaltung zufolge auch am Sonntag gescheitert.
- Die USA und Polen führen «aktive» Gespräche über polnische MiG-29-Kampfflugzeuge, die an die Ukraine abgegeben werden könnten und ihrerseits durch amerikanische F-16 ersetzt werden könnten.
- Russland droht mit Angriffen auf Standorte der ukrainischen Waffenindustrie zur «Entmilitarisierung» der Ukraine.
- Als weltweit wichtiger Agrar-Produzent will die Ukraine seine Exporte stoppen. Der Transport über den Hafen Odessa am Schwarzen Meer ist blockiert. Der ukrainischen Eisenbahn fehlen die Kapazitäten.
- 1.3 Millionen Menschen sind nach Einschätzung des UNO-Flüchtlingshilfswerkes bislang aus der Ukraine geflüchtet.
- Nach dem Erlass eines neuen Mediengesetzes stellen mehrere Sender und Agenturen ihre Arbeit in Russland ein. Auch SRF zieht seine Korrespondentinnen und Korrespondenten zurück und wird in absehbarer Zeit keine dorthin schicken.
- Bei nicht bewilligten Demonstrationen in Russland sind mehr als 4400 Personen festgenommen worden.
- Die Glückskette ruft zu Spenden für die ukrainische Bevölkerung auf und organisiert am 9. März einen nationalen Sammeltag. SRF begleitet den Tag live mit Spezialsendungen vom Bundesplatz in Bern.
Der Ticker ist abgeschlossen
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5:06
Das geschah in der Nacht: Schwere Luftangriffe auf Charkiw
Auch am zwölften Tag der russischen Invasion in der Ukraine gehen die Kampfhandlungen weiter:
- In der Nacht kam es zu schweren Luftangriffen der russischen Armee auf die zweitgrösste Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine. Wie ein Reporter der französischen Nachrichtenagentur AFP berichtete, seien unter anderem eine Sportanlage einer Universität und zivile Gebäude angegriffen worden.
- Wie die ukrainische Armee in einem Bericht schreibt, habe Russland begonnen, Ressourcen für den Sturm auf die ukrainische Hauptstadt Kiew zusammenzuziehen. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.
- Für heute ist eine dritte Gesprächsrunde zwischen einer russischen und einer ukrainischen Delegation geplant.
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4:41
Schweizer Journalist in der Ukraine durch Schüsse verletzt
Ein freiberuflicher Schweizer Journalist ist in der Region Mykolaiv in der Südukraine verwundet und in ein Spital eingeliefert worden. Das berichtet die Online-Zeitung «Ukrainska Pravda».
Der Schweizer Journalist sei in einem Auto unterwegs gewesen. Laut dem Bericht sei er von russischen Schüssen getroffen worden. Das Auto sei mit dem Schriftzug «Presse» versehen gewesen, zitiert die Zeitung den Journalisten.
Der Journalist erlitt Verletzungen im Gesicht und am Unterarm. Ein Reisepass, 3000 Euro in bar, persönliche Gegenstände, ein Helm, Fotomaterial und ein Laptop seien ihm nach einer Kontrolle ebenfalls abgenommen worden.
Mykolaiv ist eine Hafenstadt am schwarzen Meer. Sie liegt zwischen der im Ukraine-Krieg heftig umkämpften Stadt Cherson im Südosten und Odessa im Südwesten.
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4:03
Selenski kritisiert Schweigen nach weiterer Angriffsdrohung Moskaus
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat das Ausbleiben von internationalen Reaktionen auf die Androhung Moskaus, nun auch Gebäude der Waffenindustrie seines Landes anzugreifen, kritisiert. «Denken Sie an das Gefühl der Straffreiheit der Invasoren», sagte Selenski in einer am Sonntagabend veröffentlichten Videobotschaft an Staats- und Regierungschefs sowie Politiker anderer Länder gerichtet. Russland könne seine «geplanten Gräueltaten» ankündigen, weil es keine Reaktion gebe.
Moskau hatte am Sonntag erklärt, künftig auch ukrainische Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes angreifen zu wollen. Dies sei «Teil der Aufgabe, die Ukraine zu entmilitarisieren». Selenski sagte in der Videobotschaft, in den teils vor Jahrzehnten gebauten Fabriken arbeiteten Tausende Menschen, sie befänden sich in Städten und Hunderttausende Menschen lebten in ihrer Nähe. Die «Dreistigkeit des Aggressors» sei ein klares Zeichen für den Westen, dass Sanktionen gegen Russland nicht ausreichten.
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3:03
Netflix setzt Dienste in Russland aus – TikTok schränkt Funktionen ein
Der Streamingdienst Netflix hat angekündigt, das Angebot im Land auszusetzen. Bereits vor einer Woche hatte Netflix bekannt gegeben, alle künftigen Projekte und Übernahmen aus Russland zu pausieren. Seit Sonntag können sich Personen nicht mehr neu bei Netflix anmelden. Bisherige Netflix-Nutzerinnen und Nutzer in Russland werden noch Filme und Serien auf der Plattform schauen können, bis die nächste monatliche Zahlung fällig wird.
Zudem schränkt die Social-Media-Plattform TikTok ihren Dienst in Russland ein. Nutzerinnen und Nutzer in Russland sollen keine Live-Videos mehr zeigen und generell keine neuen Inhalte mehr hochladen können. Grund sei das neue russische Gesetz, mit dem angebliche Falschinformationen über russische Streitkräfte bestraft werden können, schreibt TikTok. Die Sicherheit der Angestellten und der Nutzerinnen und Nutzer habe oberste Priorität.
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2:18
IAEA: Personal im AKW Saporischschja unter russischem Befehl
Die internationale Atomenergiebehörde IAEA hat einen aktuellen Lagebericht herausgegeben und zeigt sich erneut besorgt über die Sicherheit in ukrainischen Atomanlagen. Im Fokus des Berichts steht das Atomkraftwerk Saporischschja. Vor einigen Tagen hatten russische Truppen das AKW angegriffen – Teile der Anlage standen zwischenzeitlich in Brand.
Mittlerweile sei klar, dass das AKW unter Kontrolle des russischen Militärs arbeite. Das Personal brauche auch für technische Eingriffe am AKW die Bewilligung des russischen Militär-Kommandeurs. Zudem sei für die IAEA die Kommunikation mit dem AKW-Personal schwierig. Damit würden zwei Grundprinzipien der nuklearen Sicherheit verletzt. Hinzu komme, dass es Probleme mit der Essensversorgung für das Personal gebe. Das schlage sich auf die Moral der Leute nieder, heisst es in der Mitteilung. Aber immerhin seien die Strahlungswerte in Saporischschja normal.
Auch die Situation in der Atomruine Tschernobyl kritisiert die IAEA. Seit ihrer Einnahme durch das russische Militär vor zehn Tagen habe dort das Personal keinen Schichtwechsel machen können. Zudem könne die IAEA mit Tschnernobyl nur per E-Mail kommunizieren.
Die Situation in den ukrainischen Atomanlagen war auch Thema bei einem Telefonat zwischen Frankreichs Präsident Macron und Russlands Präsident Putin. Sie hätten sich darauf geeinigt, zusammen mit der IAEA im Dialog zu bleiben, hiess es von französischer Seite.
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1:49
Auch Russinnen und Russen verlassen ihr Heimatland
Der Krieg von Russland in der Ukraine setzt noch eine weitere Fluchtbewegung in Gang: Russen und Russinnen verlassen ihr Heimatland aus Furcht, dass Präsident Putin das Kriegsrecht in Russland verhängen könnte und damit die Ausreise aller Einwohner verboten würde, aber auch aus Angst vor den Folgen der Wirtschaftssanktionen.
Die Züge nach Finnland sind ausgebucht. Seit Kriegsausbruch kommen täglich hunderte Personen aus Russland an. Die Verkehrsbetriebe verzeichnen eine starke Zunahme des Grenzverkehrs in Richtung Finnland. So stark, dass die Verantwortlichen Extrazüge bereitstellen wollen.
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1:15
Dänemark kündigt deutliche Erhöhung der Militärausgaben an
Dänemark will angesichts des Ukraine-Kriegs Milliarden zusätzliche Kronen in die Landesverteidigung stecken und lässt das Volk über eine stärkere Einbindung in die Verteidigungszusammenarbeit mit der EU abstimmen. Die Volksabstimmung soll am 1. Juni abgehalten werden, sagte Dänemarks Regierungschefin Mette Frederiksen am Sonntag in Kopenhagen.
Das Nato-Land Dänemark ist zwar Mitglied der Europäischen Union, es gelten aber mehrere Ausnahmen, sogenannte Vorbehalte, unter anderem für die Beteiligung an militärischen Aktivitäten der EU. «Historische Zeiten rufen auch nach historischen Beschlüssen», sagte die dänische Ministerpräsidentin, die eine Minderheitsregierung anführt und zuvor für ihr Verteidigungspaket die Zustimmung mehrere Parlamentsparteien organisiert hatte.
Insgesamt sollen unter anderem über die nächsten zwei Jahre sieben Milliarden Kronen (knapp eine Milliarde Schweizer Franken) in die Landesverteidigung gesteckt werden. Ausserdem solle die Abhängigkeit von russischem Gas gedrosselt und das Verteidigungsbudget auf die Nato-Anforderung von mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes angehoben werden.
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22:42
Putin setzt auf Krieg – Friedensgespräche drehen sich im Kreis
Es fehlt nicht an Vermittlungsversuchen, um Russlands Krieg gegen die Ukraine zu stoppen. Am Wochenende war Israels Ministerpräsident Naftali Bennett beim russischen Präsidenten Wladimir Putin; auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach mit Putin und einmal mehr auch der französische Präsident Emmanuel Macron. Vorläufig setzt Russland aber auf einen militärischen Sieg, schreibt Fredy Gsteiger.
Putin setzt auf Krieg – Friedensgespräche drehen sich im Kreis
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22:36
Die Hoffnung auf ein Ende des Krieges
Fast eine Million Flüchtende sind inzwischen in Polen angekommen, wo sie mit grosser Hilfsbereitschaft empfangen werden. Aber viele wollen nicht weiter nach Westen reisen, berichtet SRF-Osteuropa-Korrespondent Peter Balzli aus Pèrzemysl in Polen: «Viele Fahrzeuge aus Deutschland, Österreich und auch der Schweiz sind in Polen eingetroffen, aber sie haben Mühe, ihre Fahrzeuge zu füllen. Zwei Busse aus der Schweiz mit insgesamt 90 Plätzen fuhren am Schluss zurück mit gerade 33 Passagieren. Gerade ein Drittel der Plätze war besetzt. Das zeigt, dass die meisten Flüchtlinge auf ein schnelles Ende des Krieges hoffen. Sie wollen nicht weg von der Ukraine, von ihren Ehemännern, die dort kämpfen.»
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22:21
30'000 private Plätze für Geflüchtete stehen bereit
Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) hat in den vergangenen Tagen 30'000 Angebote für die private Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine erhalten. Die Schweizer Bevölkerung zeigt sich enorm hilfsbereit und solidarisch. Es gebe noch viele offene Fragen, aber auch Unterstützungsangebote der Flüchtlingshilfe, erklärt Direktorin Miriam Behrens in der «Tagesschau».
«Es ist eine fantastische Solidarität vorhanden»
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22:13
Medizinische Hilfsgüter aus der Schweiz in Kiew angekommen
35 Tonnen medizinische Hilfsgüter aus der Schweiz sind am Sonntagabend in Kiew angekommen. Die humanitäre Notfallunterstützung vor allem für Spitäler wurde mit der Eisenbahn transportiert, wie das Schweizerische Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) auf Twitter mitteilte. Bereits am Dienstag war ein Frachtflugzeug von Zürich nach Warschau mit 25 Tonnen Hilfsgütern geflogen.
Das SKH errichtet derzeit in Polen ein vorgelagertes Lager für Hilfsgüter aus der Schweiz. Zukünftige Lieferungen in die Ukraine und das Grenzgebiet in Polen soll so erleichtert werden. Die Hilfsgüterlieferungen sind laut dem EDA ein erster Teil der Schweizer Unterstützung in der Höhe von rund acht Millionen Franken.
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21:17
Glaswerk von Vetropack in Gostomel schwer beschädigt
Der ukrainische Produktionsstandort des Schweizer Glasverpackungsherstellers Vetropack ist durch militärische Aktionen stark beschädigt worden. Mitarbeiter wurden jedoch nicht verletzt, teilte das Unternehmen mit. Das genaue Ausmass der Beschädigung des Werks PrJSC Vetropack Gostomel bei Kiew sei noch nicht bekannt. Sicher sei nur, dass Teile der Produktion «schwer beschädigt» wurden.
In der Ukraine produziert Vetropack Glasverpackungen. Der Standort in Gostomel ist eines von neun europäischen Produktionswerken der Vetropack-Gruppe und trägt rund zehn Prozent zum Umsatz der Vetropack Gruppe bei. Bereits Ende Februar wurde die Produktion heruntergefahren. Alle Mitarbeitenden seien vorübergehend bei vollem Lohn von der Arbeit freigestellt worden.
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20:56
Ukraine will Export von Agrarprodukten aussetzen
Die ukrainische Regierung will den Export von mehreren Agrarprodukten aussetzen. Betroffen seien Roggen, Hafer, Hirse, Buchweizen, Salz, Zucker, Fleisch und Vieh, meldete die Nachrichtenagentur Interfax Ukraine am Sonntagabend unter Berufung auf eine Entscheidung der Regierung. Zudem würden unter anderem für Weizen, Mais, Hühner, Eier und Sonnenblumenöl nun Export-Lizenzen benötigt.
Die Ukraine ist ein weltweit wichtiger Agrar-Produzent und Exporteur, insbesondere von Getreide und Pflanzenöl aus Raps und Sonnenblumen.
Getreide-Händler berichteten zuletzt angesichts des Kriegs in der Ukraine von vielen Anfragen nach alternativen Quellen zu Russland und der Ukraine, die bislang zusammen 30 Prozent der weltweiten Weizen-Produktion anpflanzen. Die Weizen-Futures in Chicago sind um mehr als 40 Prozent gestiegen.
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20:19
Getreide muss mit der Bahn transportiert werden – Frühjahrsaussaat gefährdet
Die staatliche Eisenbahngesellschaft der Ukraine ist bereit, Agrarexporte auf der Schiene zu organisieren. Hintergrund ist die Schliessung der Schwarzmeerhäfen des Landes aufgrund der militärischen Invasion Russlands. Die Ukraine ist ein weltweit bedeutender Agrarproduzent und Exporteur von Getreide, Mais, Sonnenblumen(öl) und anderen Lebensmittelrohstoffen. Der Anteil ukrainischen Getreides auf dem Weltmarkt beträgt 11 Prozent, der Anteil von Sonnenblumenöl liegt bei 55 Prozent.
Diese riesigen Mengen wurden bislang hauptsächlich per Schiff exportiert. Um nun eine globale Nahrungsmittelkrise zu verhindern und die ukrainischen Exporte zu retten, will die ukrainische Eisenbahn den Transport zu übernehmen. So könnte Getreide an die Grenzen zu Rumänien, Ungarn, der Slowakei und Polen geliefert werden, von wo aus das Getreide zu den Häfen und Logistikzentren der europäischen Länder transportiert werden könnte. Die Transportkapazität ist aber begrenzt: Die Bahn könne täglich 150 Eisenbahnwagen (zu je 70 Tonnen) nach Rumänien, 45 nach Polen, 17 nach Ungarn und 60 in die Slowakei liefern.
Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums hat die Ukraine 43 Millionen Tonnen Getreide in der Saison 2021/22 exportiert. Laut dem Agrarberatungsunternehmen APK-Inform könnte die Aussaat, üblicherweise Ende Februar, durch die russische Invasion stark limitiert werden.
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19:58
Polnische MiG-29 in die Ukraine – amerikanische F-16 nach Polen?
Polen hat erneut Berichten widersprochen, die Ukraine mit Kampfflugzeugen sowjetischer Bauart (MiG-29) ausstatten zu wollen. «Polen wird seine Kampfjets nicht in die Ukraine schicken und auch nicht erlauben, seine Flughäfen zu nutzen», erklärte die Regierung in Warschau auf Twitter. Zuvor wurde berichtet, Polen wolle der Ukraine MiG-Kampfjets zu Verfügung stellen und erhalte dafür von den USA als Ersatz Kampfflugzeuge vom Typ F-16.
Auch US-Aussenminister Antony Blinken bestätigte bei einer Medienkonferenz in der Republik Moldau solche Überlegungen: «Wir sehen uns derzeit aktiv die Frage von Flugzeugen an, die Polen an die Ukraine liefern könnte. Und wie wir dann nachliefern könnten, sollte Polen sich entschliessen, diese Flugzeuge zu liefern.» Dafür gebe es keinen Zeitplan, aber man schaue sich das «sehr, sehr aktiv an», so Blinken.
Ein Sprecher der Regierung in Warschau sagte dazu, die Diskussion zu einer Übergabe von Flugzeugen laufe noch, es sei noch keine Entscheidung dazu gefallen. Es entspreche auch nicht den Tatsachen, dass Flugzeuge von Polen aus zu Kampfzwecken in das Gebiet der Ukraine starten.
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19:38
20’000 ausländische Männer wollen in der Ukraine kämpfen
Fast 20’000 ausländische Männer haben sich freiwillig gemeldet, um die Ukraine als Kämpfer gegen Russland zu unterstützen. «Im Moment liegt die Zahl bei etwa 20’000. Sie kommen hauptsächlich aus europäischen Ländern», sagte Aussenminister Dmytro Kouleba dem US-Fernsehsender CNN. «Als die Leute sahen, dass die Ukrainer kämpften, dass sie nicht aufgaben, hat sie das dazu gebracht, sich dem Kampf anzuschliessen», sagte Kouleba. Er verstehe das Bedürfnis, kämpfen zu wollen, halte es aber für wichtiger, «politische, wirtschaftliche und militärische» Unterstützung aus dem Rest der Welt zu erhalten, insbesondere «für die Luftabwehr».
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hatte Ende Februar die Schaffung einer «internationalen Legion» ausländischer Kämpfer angekündigt, die ihm helfen sollte, die russische Invasion abzuwehren. Freiwillige wurden aufgefordert, sich an die ukrainischen Botschaften in ihren jeweiligen Ländern zu wenden. Dänemark hatte seinen Staatsbürgern inzwischen grünes Licht gegeben, ebenso die britische Aussenministerin Liz Truss. Der britische Generalstabschef, Admiral Tony Radakin, hält es aber für «illegal und sinnlos», dass Briten in der Ukraine kämpfen.
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17:54
Russland droht mit Angriffen auf ukrainische Waffenindustrie
Russland hat eine Ausweitung seiner Angriffe auf Standorte der ukrainischen Waffenindustrie angekündigt. «Als Teil der Aufgabe, die Ukraine zu entmilitarisieren, werden die russischen Streitkräfte ukrainische Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes mit hochpräzisen Waffen bekämpfen», sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.
Bei der russischen «Spezial-Militäroperation» sei zudem eine «Notfallbeseitigung von Spuren eines militärisch-biologischen Programms durch das Kiewer Regime» aufgedeckt worden, hiess es weiter. Am ersten Tag des russischen Angriffs habe die Ukraine notfallmässig Krankheitserreger wie Pest und Cholera vernichtet. Die Behörde veröffentlichte auch Dokumente in ukrainischer Sprache. Finanziert worden sei das Programm von den USA. Überprüfen liessen sich die Vorwürfe zunächst nicht.
Igor Konaschenkow hat auch Nachbarländer der Ukraine vor der Aufnahme ukrainischer Kampfflugzeuge gewarnt. Moskau könne sie als Teil des Konflikts betrachten, wenn ukrainische Flugzeuge von ihrem Territorium aus Kampfeinsätze fliegen. Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums erklärte, einige ukrainische Kampfflugzeuge seien nach Rumänien und in andere Nachbarländer der Ukraine verlegt worden
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16:55
Verletzte nach Schüssen auf Demonstranten in Ukraine
Russische Soldaten haben nach einem Bericht der ukrainischen Agentur Interfax auf Demonstranten in den von ihnen kontrollierten Gebieten geschossen. Dabei seien in der südukrainischen Stadt Nowa Kachowka fünf Menschen verletzt worden, berichtet die Agentur unter Berufung auf Augenzeugen.
Rund 2000 Menschen waren demnach in dem Ort gegen die Invasion auf die Strasse gegangen. Ähnliche Proteste habe es auch in anderen Städten gegeben.
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16:46
Gaslieferungen: Italien verstärkt Partnerschaft mit Katar
Italien will angesichts des Ukraine-Krieges zur Sicherung von Gaslieferungen die Beziehungen zum Golfstaat Katar festigen. «Ich bin wirklich erfreut, dass die katarischen Behörden, die ich mit ENI-CEO Claudio Descalzi treffen konnte, mir heute bestätigt haben, dass sie sich bemühen, die Energie-Partnerschaft mit Italien zu verstärken», sagte Italiens Aussenminister Luigi Di Maio in der katarischen Hauptstadt Doha. Katar sei heute bereits der wichtigste Lieferant von Flüssigerdgas für Italien, erklärte Di Maio.
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16:29
Tausende Festnahmen bei Anti-Kriegs-Demos in Russland
Bei neuen, nicht bewilligten Demonstrationen gegen den Krieg in der Ukraine sind in Russland insgesamt mehr als 4400 Personen festgenommen worden. 2035 von ihnen seien in Moskau festgesetzt worden, 1150 in St. Petersburg, teilte die Organisation OWD-Info mit. Insgesamt habe es Proteste in mehr als 60 russischen Städten gegeben.
Das Innenministerium hatte zuvor von landesweit rund 5200 Teilnehmern und mehr als 3500 Festnahmen bei den nicht genehmigten Kundgebungen gesprochen.
In Videos in sozialen Medien waren Demonstranten zu sehen, die «Nein zum Krieg» und «Schande» riefen. In der Stadt Jekaterinenburg am Ural wurden Dutzenden Menschen gefilmt, als sie abgeführt wurden. Maria Kusnezowa von der Beobachtergruppe OWD sagte, die Schrauben würden wie im Kriegsrecht maximal angezogen. Dennoch wehrten sich die Menschen. «Wir sehen heute ziemlich grosse Proteste, selbst in Sibirien, wo man selten solch hohen Zahlen von Festgenommenen sieht.»