- Venezuelas umstrittener Staatschef Nicolás Maduro hat sich für eine vorgezogene Parlamentswahl noch in diesem Jahr ausgesprochen.
- Auf der Agenda der Verfassungsgebenden Versammlung stehe eine Prüfung, die für 2020 vorgesehene Parlamentswahl vorzuziehen.
- Die Opposition um den selbsternannten Präsidenten Juan Guaidó rief zu einer Protestkundgebung auf.
Er sei mit den vorgezogenen Parlamentswahlen «einverstanden», sagte Maduro am Samstag in Caracas an einer Demonstration vor seinen Anhängern. Im Parlament hat die Opposition das Sagen, Parlamentspräsident Juan Guaidó hatte sich am 23. Januar zum Interims-Staatschef erklärt.
Die USA, Kanada und mehrere lateinamerikanische Länder erkennen Guaidó als amtierenden Präsidenten von Venezuela an.
Ein Luftwaffengeneral hat den selbst ernannten Präsidenten Juan Guaidó als legitimen Staatschef anerkannt. «Ich erkenne die diktatorische Macht Nicolás Maduros nicht an», erklärte der Divisionsgeneral Francisco Yánez Rodríguez in einem auf Twitter verbreiteten Video, wie die Zeitung «El Nacional» berichtete.
Der venezolanische Luftwaffenchef, General Pedro Alberto Juliac Lartiguez, bezeichnete den Zwei-Sterne-General als «Verräter», der auch in Verbindung mit Korruptionsfällen stehe. Als Planungsoffizier habe er keine Truppen oder Flugzeuge unter seinem Befehl gehabt, schrieb Juliac Lartiguez auf seinem Twitter-Account.
Guaidó: Stehen kurz vor dem Machtwechsel
Mehr als hunderttausend Venezolaner haben Schätzungen zufolge in Caracas für den selbsternannten Präsidenten Guaidó demonstriert. Der Machtwechsel stehe unmittelbar bevor, sagte der 35-jährige Anführer der Opposition bei einer Rede vor seinen Anhängern.
«Wir schwören: Wir bleiben auf den Strassen, bis es Freiheit, eine Übergangsregierung und Neuwahlen gibt», sagte Guaidó unter dem Applaus der Menge. Zeitgleich fanden in mehreren Städten des Landes Kundgebungen für Guaidó und gegen den umstrittenen Staatschef Nicolás Maduro statt. In Caracas versammelten sich auch Zehntausende Anhänger der sozialistischen Regierung.