- Der selbsternannte Präsident Venezuelas, Juan Guaidó, nimmt nicht an den Vermittlungsgesprächen teil, die Mexiko und Uruguay initiiert haben.
- Die Krise sei mit einem Dialog nicht zu lösen, sagte Guaidó im TV.
- Armeeangehörigen versprach der Parlamentspräsident, straffrei auszugehen, sollten sie sich auf die Seite der Opposition schlagen.
Im andauernden Machtkampf zwischen der Regierung des sozialistischen Staatschefs Nicolás Maduro und seinem Herausforderer Juan Guaidó in Venezuela hat der selbsternannte Präsident neuen Vermittlungsversuchen eine Absage erteilt. «Die Krise in Venezuela ist mit einem Dialog nicht zu lösen», sagte Guaidó am Donnerstag in einem Fernsehinterview.
Verhandlungen zwischen Maduro und der Opposition waren bereits 2017 in der Dominikanischen Republik gescheitert. Mexiko und Uruguay hatten zuletzt zu einer internationalen Konferenz eingeladen, um die Basis für neue Gespräche zwischen der Regierung und der Opposition zu legen. Guaidó sagte, er werde an dem Treffen in Montevideo nicht teilnehmen.
«Maduro ist ein Diktator», sagte er im Gespräch mit dem kolumbianischen Sender NTN24. «Wenn er von Dialog spricht, will er nur Zeit gewinnen.»
Straffreiheit für Streitkräfte
Guaidó hatte sich am 23. Januar als Übergangspräsident vereidigen lassen und Maduro damit offen herausgefordert. Noch kann der sozialistische Staatschef auf die Unterstützung des Militärs zählen. Allerdings versucht Guaidó seit Tagen, die Streitkräfte auf seine Seite zu ziehen. Unter anderem versprach er den Soldaten Straffreiheit, wenn sie ihn unterstützen.
Pence trifft Exil-Venezolaner
Am Freitag sollte US-Vizepräsident Mike Pence in Miami mit Exil-Venezolanern zusammenkommen. Dabei wollte er mit ehemaligen politischen Gefangenen und Volksvertretern, die wegen politischer Verfolgung zur Flucht gezwungen worden waren, über die Lage in Venezuela sprechen, teilte sein Büro mit.