- Seit Tagen spitzt sich der Machtkampf in Venezuela zu.
- Der Bundesrat und Aussenminister Ignazio Cassis erklärt am WEF nun die Position der Schweiz.
- Klar steht: Einmischen will sich die Schweiz in die Konfliktsituation nicht.
«Wir können nur Staaten anerkennen und keine Regierungen», sagt Cassis an der Pressekonferenz am WEF. Es sei Sache des jeweiligen Landes, Institutionen zu schaffen. Die Schweiz verfolge die Entwicklung in Venezuela aber aufmerksam mit.
Auf die Frage, ob die Schweiz zumindest vermitteln würde, sagt er Ja. «Wir vermitteln überall.» Die Schweiz habe gute Botschafter, die Vermittlungsangebote sehr diskret anbieten werden.
Was bisher geschah
Anfang Januar wurde der 35-jährige Oppositionschef Juan Guaidó zum Parlamentspräsidenten gewählt und brach gleich mit einem Tabu. Guaidó wandte sich direkt an die Streitkräfte Venezuelas und forderte sie auf, den Machthaber Nicolas Maduro zu stürzen.
Diese Woche machte die bürgerliche Opposition mit einer Massenkundgebung in Caracas Druck, um die Herrschaft von Präsident Nicolas Maduro zu beenden. Dabei erklärte sich der 35-jährige Parlamentspräsident Juan Guaidó selbst zum Staatschef des wirtschaftlich kollabierenden Landes.
Mittlerweile hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro Gesprächsbereitschaft signalisiert. Guaidó setzt hingegen weiter auf Widerstand. Die USA haben derweil einen Teil ihrer Diplomaten aus Venezuela abgezogen.