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Kuss-Skandal Spaniens früherer Verbandspräsident Rubiales verurteilt

  • Im Prozess um den Kuss-Skandal im spanischen Fussball ist der frühere Verbandspräsident Luis Rubiales der sexuellen Aggression schuldig gesprochen worden.
  • Der 47-Jährige erhält allerdings nicht wie von der Staatsanwaltschaft gefordert eine zweieinhalbjährige Haftstrafe.
  • Rubiales wurde zu einer Geldstrafe von 10'800 Euro verurteilt.

Die Entscheidung gab der Nationale Gerichtshof in Madrid bekannt. Rubiales war der sexuellen Aggression und auch der Nötigung beschuldigt worden, weil er Weltmeisterin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung nach dem Final-Erfolg bei der WM 2023 in Australien auf den Mund geküsst hatte. Hermoso hatte immer wieder entgegnet und auch vor Gericht bekräftigt, der Kuss sei gegen ihren Willen erfolgt.

Kontaktverbot zu Spielerin Hermoso

Der Angeklagte werde «zu einer 18-monatigen Geldstrafe von 20 Euro pro Tag verurteilt», hiess es im Kommuniqué des Gerichts. Ausserdem werde Rubiales untersagt, sich der Spielerin in einem Umkreis von 200 Metern zu nähern. Zudem erhält er ein Kommunikationsverbot mit Hermoso für ein Jahr.

Luis Rubiales verlässt ein Gerichtsgebäude in Madrid.
Legende: Luis Rubiales verlässt ein Gerichtsgebäude in Madrid. (12.2.25) REUTERS/Violeta Santos

Hermoso hatte gleich am ersten Verhandlungstag berichtet, der unfreiwillige Kuss nach dem Finale der Frauen-WM 2023 in Sydney habe bei ihr «Ekel und Abscheu» ausgelöst und «einen der glücklichsten Tage meines Lebens überschattet».

Die 34-Jährige hatte auch erzählt, sie sei in den Tagen nach der WM von Rubiales und damaligen Verbandsmitarbeitern unter Druck gesetzt worden, damit sie die Sache herunterspiele und Rubiales nicht beschuldige.

Radio SRF 3, 11.2.25, 16:05 Uhr ; 

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