- Auf der Vulkaninsel La Palma ist angesichts der sich dem Meer nähernden Lava für mehrere Ortschaften eine Ausgangssperre verhängt worden.
- Der Vulkan selbst hat seine Aktivität inzwischen eingestellt, ob definitiv, können Vulkanologen nicht sagen.
- Der Flughafen auf La Palma ist wieder freigegeben, Flugverkehr wurde jedoch bislang keiner verzeichnet.
Bei dem Kontakt der um die 1000 Grad heissen Lava mit dem salzigen Meerwasser könnten sich giftige Dämpfe bilden, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE. Am Montagmorgen war die Lava noch etwa 1.6 Kilometer vom Meer entfernt, wie RTVE weiter berichtete.
In den Ortschaften San Borondón, Marina Alta, Marina Baja und La Condesa durften die Menschen ihre Häuser nicht verlassen und sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Weitere Evakuierungen seien zunächst nicht notwendig, da die Menschen aus der von der Lava bedrohten Gegend bereits in Sicherheit gebracht worden seien.
Vulkan überraschend «verstummt»
Acht Tage nach seinem Ausbruch ist der Vulkan auf der Kanareninseln La Palma am Montagvormittag plötzlich verstummt. Über dem Vulkangipfel stand aber immer noch eine Wolke aus Asche und Rauch, wenn auch kleiner als an den Vortagen. Ein Vulkanologe betonte, solche Unterbrechungen eines Vulkanausbruchs seien nicht ungewöhnlich und es sei zu früh, um zu sagen, ob der Ausbruch endgültig beendet sei, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE.
Der Flughafen ist offen, aber keiner will hin
Der Flughafen der Insel im Nordwesten der Kanaren wurde derweil nach Angaben der Betreibergesellschaft Aena wieder freigegeben. Die Landebahn habe von Vulkanasche gesäubert werden können, schrieb das Unternehmen auf Twitter.
Allerdings wurde der Flughafen zunächst offenbar nicht angeflogen. Live-Flug-Tracker, die im Internet alle gemeldeten Flüge in Echtzeit anzeigen, verzeichneten zunächst keinen Flugbetrieb für La Palma. Auf der Internetseite von Aena wurden am Montag auch alle geplanten Flüge von und nach La Palma als gestrichen angezeigt.
Seit mehr als einer Woche spuckt der Vulkan in der Cumbre Vieja auf der zu Spanien gehörenden Kanareninsel La Palma Asche, Rauch, Gesteinsbrocken und Lava aus – die Schäden sind immens, und ein Ende können die Vulkanologen nicht vorhersagen.