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Machtübernahme in Afghanistan Taliban schränken Frauenrechte weiter ein

  • In Afghanistan haben die regierenden militant-islamistischen Taliban Autofahrer angewiesen, im Fahrzeug keine Musik abzuspielen.
  • Ausserdem ordneten sie Beschränkungen für die Mitnahme von Frauen als Passagierinnen an.
  • Wenige davor wurde bereits bekannt: Die Taliban haben auch die unabhängige Wahlkommission (IEC) aufgelöst.
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Aus dem Archiv: Taliban verkünden neue Regierung
Aus Tagesschau vom 07.09.2021.
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Frauen ohne islamischen Hidschab sollten nicht mitgenommen werden, wie es in einem Schreiben des Ministeriums zur Erhaltung der Tugend und Unterdrückung des Lasters hiess, das an Autofahrer verteilt wurde. Der Sprecher des Ministeriums, Mohammed Sadik Asif, bestätigte die Direktive. Wie genau der Hidschab aussehen soll, geht aus der Anordnung nicht hervor.

Die Taliban verstehen darunter in der Regel nicht die Bedeckung von Haaren und Hals, sondern einen Umhang von Kopf bis Fuss.

In der Direktive wurden Fahrer ausserdem angehalten, keine Frauen mitzunehmen, die ohne männliche Begleitperson weiter als etwa 72 Kilometer reisen wollten. In dem Schreiben, das auch in sozialen Medien kursiert, wurden Autofahrer unter anderem dazu angewiesen, Pausen zum Gebet einzulegen. Sie sollten Männern dazu raten, sich Bärte wachsen zu lassen, hiess es weiter.

«No Need» für Wahlkommission

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Die Taliban haben die Unabhängige Wahlkommission (IEC) und die Kommission für Wahlbeschwerden aufgelöst. Es gebe keinen Bedarf für diese Gremien, sagte der Sprecher der Taliban-Regierung, Bilal Karimi, am Samstag in Kabul. Nach seinen Angaben wurden kürzlich ausserdem die Ministerien für Frieden und für Parlamentsangelegenheiten abgeschafft.

Die 2006 ins Leben gerufene Wahlkommission hatte den Auftrag, Präsidentschaftswahlen und andere Wahlen in Afghanistan zu organisieren und zu überwachen.

Rigoros gegen Frauenrechte

Die Islamisten haben seit der Rückkehr an die Macht die Rechte von Frauen merklich beschnitten. Sie können in vielen Fällen nicht mehr zurück an ihre Arbeitsplätze. Die meisten weiterführenden Schulen für Mädchen sind geschlossen. Strassenproteste von Aktivistinnen wurden gewaltsam unterdrückt. Viele flohen aus dem Land.

SRF 4 News, 26.12.2021, 14:00 Uhr ; 

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