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Trumps ehemaliger Helfer knickt ein
Aus Tagesschau vom 14.09.2018.
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Manafort knickt ein Der bisher grösste Fisch in Muellers Netz

Und jetzt also Paul Manafort. Der ehemalige Wahlkampfchef von Präsident Trump ist bereits die fünfte Person aus dem Trump-Orbit, die ein Schuldgeständnis abgibt. Und wie die anderen darf nun auch Manafort mit einem reduzierten Strafmass rechnen. Dies, weil auch er in der Russland-Untersuchung von Robert Mueller kooperiert.

Erfolg für Sonderermittler

Für den Sonderermittler ist das ein Erfolg. Darauf hat er – unter anderem – in den letzten eineinhalb Jahren hingearbeitet, und zwar so: Er fand kriminelles Verhalten von Manafort, das zwar nichts mit dessen Arbeit für den Kandidaten Trump zu tun hatte, mit dem er ihn aber massiv unter Druck setzen konnte.

Ende August wurde Manafort wegen Bank- und Steuerbetrug ein erstes Mal verurteilt.

Druck stetig erhöht

Und in wenigen Tagen hätte er erneut vor Gericht antraben müssen. Das heisst: Zu den rund zehn Jahren Gefängnis wären noch einmal viele Jahre dazugekommen. Mueller erhöhte den Druck also stetig, um Manaforts Zusammenarbeit zu erzwingen.

Es ist noch nicht abschliessend klar, was für Informationen Manafort dem Sonderermittler Mueller besorgen kann und muss. Aber allein die Tatsache, dass Mueller diesen Deal eingeht zeigt: Er sieht Manafort als einen sehr wichtigen Zeugen.

Teilnehmer an ominösem Treffen

Denn wenn es wirklich zu einer Zusammenarbeit zwischen Donald Trump und den Russen gekommen ist, so der Verdacht, dann liege es nahe, dass Manafort das in irgendeiner Form hätte mitbekommen müssen. So war er im Sommer 2016 in einer Phase Trumps Wahlkampfmanager, als von Russland gehackte Emails der Demokraten publiziert wurden.

Und er war am ominösen Treffen im Trump Tower dabei, als sich Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und andere mit einer russischen Vertrauten des Kreml trafen. Diese Ereignisse und viele andere beweisen ganz klar noch keine problematische Zusammenarbeit.

Überraschende Kooperation

Aber Mueller will noch besser verstehen, was genau passiert ist. Das ist seine Aufgabe, und dabei könnte ihm Manafort nun helfen. Um irgendwann den wilden Spekulationen eine Ende zu setzen, die von links und rechts durch den Blätterwald sowie durch TV und Social Media-Landschaft rauschen.

Manaforts Kooperation kommt aber auch etwas überraschend. Denn immer wieder hat er in den letzten 15 Monaten betont, er werde nie mit dem Sonderermittler zusammenarbeiten.

«Good man» Manafort

Und Präsident Trump hat ihn immer wieder als «a good man» bezeichnet, der von Mueller unfair behandelt worden sei. Beides interpretierten viele Experten als Hinweis, Manafort halte so lange durch, weil er mit einer Begnadigung durch den Präsidenten rechnet.

Mindestens kurzfristig scheint sich Paul Manafort von Mueller nun aber mehr zu erhoffen als vom Präsidenten. Und je besser Manafort mit dem Sonderermittler kooperiert, desto kürzer dürfte seine Zeit in der Gefangenschaft sein.

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