- Die syrische Luftwaffe hat zusammen mit Russland Rebellenstellungen in der Provinz Daraa im Süden des Landes massiv bombardiert.
- Mehr als 600 Angriffe zählte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
- Daraa ist eines der letzten Gebiete, die noch unter der Kontrolle von Rebellen steht.
- Am Mittwochabend waren Gespräche zwischen den Aufständischen und Russland gescheitert.
Daraa gilt als Ausgangspunkt des Aufstands gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad vor sieben Jahren. Die syrische Armee hatte Mitte Juni eine Grossoffensive in der Region gestartet, um nach eigenen Angaben gegen «Terroristen» vorzugehen.
Hilfe der USA ist ungewiss
UN-Schätzungen zufolge mussten etwa 330'000 Menschen wegen der Kämpfe ihre Häuser verlassen und fliehen. Sie suchen Schutz an den Grenzen zu Jordanien und Israel. Beide Nachbarn lehnen es allerdings ab, ihre Grenzübergänge zu öffnen.
Eigentlich ist der Südwesten Syriens eine der sogenannten De-Eskalationszonen, auf die sich Russland, Jordanien und die USA geeinigt hatten. Nach dem Start der Regierungsoffensive auf Daraa hatte die US-Regierung zunächst erklärt, auf die Verletzung des Abkommens zu reagieren. Bisher ist allerdings nichts passiert. Vertreter der Rebellen erklärten, ihnen sei gesagt worden, dass sie nicht mit militärischer Hilfe der USA rechnen sollten.