- Im vergangenen Jahr sind so viele Menschen illegal in die EU eingereist wie seit 2016 nicht mehr. Das zeigen provisorische Zahlen der Grenzschutz-Agentur Frontex.
- Demnach sind 2022 rund 330'000 illegale Grenzübertritte registriert worden – 64 Prozent mehr als im Vorjahr.
- Fast die Hälfte der illegalen Grenzübertritte wurde auf der sogenannten westlichen Balkanroute registriert.
- Am häufigsten aufgegriffen wurden laut Frontex Menschen aus Syrien, Afghanistan und Tunesien.
Die Zahl der betroffenen syrischen Staatsangehörigen hat sich mit 94'000 Menschen praktisch verdoppelt. «Dies ist das zweite Jahr in Folge mit einem starken Anstieg der Zahl der irregulären Einreisen», schreibt Frontex in einer Erklärung und fügt hinzu, dass Syrer, Afghanen und Tunesier zusammen 47 Prozent der irregulären Einreisen im Jahr 2022 ausmachten.
Die meistbefahrenen Routen
Auf der Westbalkanroute wurden 145'600 Überfahrten registriert, das entspricht einer Steigerung von 136 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die zentrale Mittelmeerroute, die zweitgrösste Route, verzeichnete mehr als 100'000 Überfahrten, was einem Anstieg von mehr als 50 Prozent entspricht. Etwa zehn Prozent der irregulär Einreisenden waren Frauen und etwa neun Prozent waren Minderjährige.