- Das US-Bundesgericht in New York verurteilt Trumps früheren Anwalt Michael Cohen zu drei Jahren Haft.
- Dies wegen Steuerhinterziehung und Falschaussagen vor dem Kongress.
- Cohen hat sich bereit erklärt, weiter mit Sonderermittler Robert Mueller bei dessen Ermittlungen zur Russland-Affäre zu kooperieren.
Michael Cohen hatte sich im August in acht Punkten für schuldig bekannt. Unter anderem wegen Steuerhinterziehung, Falschaussage gegenüber einer Bank und Verstoss gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung.
Er gab zu, während des US-Wahlkampfs 2016 Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels und eine weitere Frau bezahlt zu haben. Die beiden hatten laut eigenen Angaben Affären mit Donald Trump. Solche Schweigegeldzahlungen verstossen gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung. Trump streitet beide Affären ab.
«Blinde Loyalität»
Cohen hat auch eingeräumt, den Kongress im Zusammenhang mit einem geplanten, aber nie verwirklichten Bauprojekt Trumps in Moskau angelogen zu haben. Demnach wurde das Projekt noch weit bis in den Wahlkampf 2016 hinein verfolgt – anders als von Cohen ursprünglich angegeben.
Während den heutigen Verhandlungen sagte Cohen, er habe aus «blinder Loyalität» zu Trump gegen das Gesetz verstossen.
Langjähriger Vertrauter Trumps
Die Hinweise auf die Schweigegeldzahlungen hatten die FBI-Ermittler im Fall Cohen von Sonderermittler Robert Mueller, der untersucht, ob sich Russland 2016 in den US-Wahlkampf eingemischt hatte.
Der 52-jährige Michael Cohen war langjähriger Anwalt von Donald Trump – schon vor seiner Präsidentschaftskandidatur. Als Trump sich 2015 entschied, zur Präsidentschaftswahl anzutreten, wurde Cohen Rechtsberater von Trumps Wahlkampfteam. Im Mai 2018 wurde die Zusammenarbeit beendet. Kurz zuvor hatte das FBI seine Räume durchsucht.