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Nach Eklat Frauke Petry verlässt die AfD

  • Die deutsche AfD-Vorsitzende Frauke Petry nannte noch keinen klaren Zeitpunkt für den Austritt.
  • Petry hatte schon gestern erklärt, der AfD-Fraktion im Bundestag nicht angehören zu wollen.
  • Ein AfD-Vertreter erklärte, sie wäre sonst ausgeschlossen worden.

Die deutsche AfD-Chefin Frauke Petry wird aus ihrer Partei austreten. «Klar ist, dass dieser Schritt erfolgen wird», sagte sie heute in Dresden, allerdings ohne einen genauen Zeitpunkt zu nennen. Auch die Frage, ob sie eine neue Partei gründen wolle, liess sie unbeantwortet.

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Auch Marcus Pretzell verlässt die AfD-Fraktion in Nordrhein-Westfalen. Der Chef der AfD in Nordrhein-Westfalen und Ehemann Frauke Petrys hat seinen Rückzug aus Partei und Landtagsfraktion verkündet.

Zuvor hatte sie bereits zusammen mit dem Parlamentarischen Geschäftsführer Uwe Wurlitzer und der stellvertretende Fraktionsvorsitzenden Kirsten Muster ihr Amt als Fraktionsvorsitzende im Sächsischen Landtag niedergelegt.

Als Grund führte sie grundsätzliche Meinungsunterschiede mit Teilen der Partei genannt, die ihnen eine Fortführung der Arbeit in der Fraktion unmöglich machten.

Nach ihrer Wahl in den Bundestag hatte Petry bereits gestern mitgeteilt, auch dort nicht der AfD-Fraktion angehören zu wollen und eine gemeinsame Pressekonferenz mit den Spitzenkandidaten Alice Weidel und Alexander Gauland verlassen. Die 42-Jährige hatte bei der Bundestagswahl ein Direktmandat in Sachsen gewonnen.

Weidel hatte daraufhin Petry aufgefordert, den Parteivorsitz niederzulegen und die AfD zu verlassen. AfD-Vorstandsmitglied André Poggenburg sagte, nur so könne Petry «einem Antrag auf Parteiausschluss zuvorkommen». Auch der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen legte ihr den Austritt aus der Partei nahe.

Zunächst will Petry als fraktionslose Abgeordnete im Bundestag arbeiten. Ob sie die Gründung einer eigenen Fraktion oder Parlamentariergruppe anstrebt, hatte sie nicht gesagt.

Wir binden alle AfD-Mitglieder ein, die mit uns zusammenarbeiten wollen.
Autor: Alexander Gauland AfD-Spitzenkandidat

Die neue AfD-Fraktion kam heute im Bundestag zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Auf die Frage, ob er mit weiteren «Abtrünnigen» rechne, sagte Spitzenkandidat Alexander Gauland: «Ich hoffe nicht.» Alice Weidel, die im Wahlkampf gemeinsam mit ihm das AfD-Spitzenteam gebildet hatte, sagte, bislang seien keine entsprechenden Tendenzen erkennbar.

Die Frage, wer den Fraktionsvorsitz übernimmt, soll am Mittwoch geklärt werden. Gauland und Weidel hatten durchblicken lassen, dass sie diese Aufgabe gerne gemeinsam übernehmen würden.

Die AfD hatte bei der Bundestagswahl am Sonntag 12,6 Prozent der Stimmen erhalten. Ihr fallen damit 94 Mandate zu.

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