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Nach heftigen Waldbränden Stadtpräsidentin von Los Angeles entlässt Feuerwehrchefin

  • Sechs Wochen nach den verheerenden Waldbränden im Grossraum der US-Grossstadt Los Angeles hat die Stadtpräsidentin Karen Bass die Chefin der örtlichen Feuerwehrbehörde Kristin Crowley entlassen.
  • Bass beschuldigt Crowley in einer Mitteilung, kurz vor Ausbruch der Brände viele Feuerwehrleute nach Hause geschickt zu haben und bei der Aufklärung der Brände nicht kooperativ gewesen zu sein.
  • Auch die Stadtpräsidentin selbst steht in der Kritik, weil sie zum Zeitpunkt des Ausbruchs im Ausland war.

«Wir wissen, dass 1000 Feuerwehrleute, die an dem Morgen im Dienst hätten sein können, als die Feuer ausbrachen, stattdessen vor den Augen von Crowley nach Hause geschickt worden waren», heisst es in einem Statement von Stadtpräsidentin Bass.

Die Stadtpräsidentin von Los Angeles Karen Bass bei einem Anlass Ende Oktober 2024.
Legende: Die Stadtpräsidentin von Los Angeles Karen Bass bei einem Anlass Ende Oktober 2024. Reuters/Mike Blake

Die Feuerwehrchefin habe sich zudem geweigert, einen Bericht über die Feuerwehreinsätze vorzulegen. «Das macht ihre Entlassung notwendig», heisst es im Statement weiter.

Trotz Wetterberichten im Ausland

Kritik richtet sich auch an die Stadtpräsidentin selbst. Am Tag des Ausbruchs der Feuer hatte sie sich im Ausland befunden, obwohl in den Tagen vor ihrer Abreise in Wetterberichten vor gefährlichen Windverhältnissen und Waldbränden gewarnt worden war.

Im Januar hatten mehrere grosse Feuer im Grossraum Los Angeles nach langer Trockenheit und heftigen Winden Zehntausende Häuser zerstört oder beschädigt. 29 Menschen kamen wegen der Flammen ums Leben. Die Feuerwehr kam bei der Bekämpfung der Feuer an ihre Grenzen.

SRF 4 News, 21.02.2025, 22:00 Uhr ; 

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