Besonders Irans Verbündete zeigten sich bestürzt. Chinas Präsident Xi Jinping brachte laut einem Sprecher seine «tiefe Trauer» zum Ausdruck. Russlands Präsident Wladimir Putin nannte Raisi einen herausragenden Politiker und wahren Freund Russlands. «Er wurde von seinen Landsleuten zu Recht hochgeachtet und genoss im Ausland grosses Ansehen», heisst es in einem Schreiben Putins. Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach sein Beileid aus.
Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev war der letzte Staatsmann, der Raisi lebend gesehen hatte. Entsprechend bestürzt zeigte er sich: «Mit Präsident Raisi hat das iranische Volk einen herausragenden Staatsmann verloren», heisst es in einem Beileidstelegramm.
Auch aus der arabischen Welt kommen zahlreiche Beileidsbekundungen. Der katarische Emir Tamim bin Hamad al-Thani schrieb auf X «sein aufrichtiges Beileid an die Regierung und das Volk der Islamischen Republik Iran». Ägypten trauere um Präsident Raisi und die weiteren Opfer des Unfalls, heisst es vom Regierungssprecher.
Der syrische Machthaber Baschar al-Assad äusserte sich ähnlich. Er drückte laut der Nachrichtenagentur Sana sein Beileid für «diesen schmerzlichen Vorfall und dem daraus resultierenden grossen Verlust aus». Auch die Regierungen in Afghanistan und Irak bekundeten Mitgefühl. Bagdad erklärte Dienstag zum nationalen Trauertag.
Der Ministerpräsident im Libanon, Nadschib Mikati, ordnete laut der Nachrichtenagentur NNA drei Tage Staatstrauer an. Pakistan wiederum rief am Montag einen Tag der Trauer aus, wie Premierminister Shehbaz Sharif auf X schrieb.
Der indische Premier Narendra Modi würdigte, dass Raisi sich dafür eingesetzt habe, die Beziehungen zwischen Iran und Indien zu verbessern.
Auch einzelne EU-Vertreter kondolieren
Der Westen hält sich mit Beileidsbekundungen eher zurück. UNO-Generalsekretär António Guterres sprach den Menschen im Iran sein Beileid aus. Die Nachricht habe ihn traurig gemacht, sagte Guterres laut seinem Sprecher.
US-Aussenminister Antony Blinken teilte in einer schriftlichen Stellungnahme mit, die Vereinigten Staaten bekundeten ihr «offizielles Beileid» zum Tod Raisis.
Aus der EU meldeten sich der Aussenbeauftragte, Josep Borrell und EU-Ratschef Charles Michel. «Die EU drückt ihr aufrichtiges Beileid zum Tod von Präsident Raisi und Aussenminister Amirabdollahian sowie anderer Mitglieder ihrer Delegation und der Besatzung bei einem Helikopterunfall aus», schrieb Michel auf seinem X-Account.
Auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die den G7-Vorsitz innehat, äusserte sich. «Ich möchte meine Solidarität und die Solidarität Italiens mit der iranischen Regierung und dem iranischen Volk zum Ausdruck bringen», sagte sie auf Canale 5.
Das Aussenministerium in Paris hat ebenfalls kondoliert. «Frankreich spricht der Islamischen Republik Iran sein Beileid nach dem Tod von Präsident Ebrahim Raisi, Aussenminister Hussein Amirabdollahian und ihren Begleitern aus», heisst es in einer Mitteilung.
Auch die Schweiz kondoliert
Der Schweizer Aussenminister Ignazio Cassis drückte den Angehörigen aller Opfer sowie der iranischen Bevölkerung auf X sein Beileid aus.
Andere westliche Spitzenpolitikerinnen und -politiker hielten sich hingegen zunächst zurück, auch von der deutschen Bundesregierung kam bisher keine Reaktion.