- Das Hilfsschiff «Ocean Viking» darf mehr als 370 seit Donnerstag aus Seenot gerettete Bootsflüchtlinge nach Augusta auf Sizilien bringen.
- Das teilte die Betreiberorganisation SOS Mediterranee mit.
Italien habe der Crew den Hafen in der Nähe von Syrakus zugewiesen. Eine Hochschwangere war den Angaben nach von den italienischen Behörden schon vorher auf die Insel Lampedusa geflogen worden. Danach befanden sich noch 373 Menschen an Bord, die in den vergangenen Tagen von 4 Schlauchbooten vor Libyen gerettet worden seien. Die Crew hatte sich mit der Bitte um Aufnahme an Malta und Italien gewandt. Die Ankunft wird für Montag erwartet.
Die Geretteten seien mehrheitlich aus Guinea, Mali, Kamerun, der Elfenbeinküste, dem Sudan und Sierra Leone, hiess es Samstag. Unter ihnen seien 131 unbegleitete Minderjährige, berichtete SOS Mediterranee.
Eine Sprecherin der UN-Migrationsbehörde IOM, Safa Msehli, twitterte am Sonntag, dass seit Anfang des Jahres mindestens 80 Menschen im zentralen Mittelmeer ihr Leben verloren. Zuletzt seien etwa 17 Bootsmigranten ertrunken und Dutzende Überlebende am Sonntag zurück nach Libyen gebracht worden.