- Im Bürgerkriegsland Jemen haben sich die Konfliktparteien UNO-Angaben zufolge auf eine zunächst zwei Monate andauernde Waffenruhe geeinigt.
- Sie soll am Samstagabend beginnen, wie der UNO-Sondergesandte für den Jemen, Hans Grundberg, mitteilte.
- Der Krieg in Jemen hält seit sieben Jahren an.
Ziel sei es, den Menschen nach sieben Jahren Krieg eine Pause von der Gewalt zu geben und den Konflikt möglichst langfristig zu lösen. Die Waffenruhe könne mit Zustimmung beider Konfliktparteien darüber hinaus noch verlängert werden.
Saudi-Arabien und Iran führen in Jemen einen Stellvertreter-Krieg. Während der Iran die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützt, führt Saudi-Arabien eine Gruppe sunnitisch geprägter Golf-Staaten im Kampf gegen diese Aufständischen an. Saudi-Arabien unterstützt damit die international anerkannte jemenitische Regierung von Abd-Rabbu Mansur Hadi, die von den Huthi-Rebellen 2014 aus der Hauptstadt Sanaa vertrieben worden war.
Zeitgleich mit Beginn des Ramadan
Die Waffenruhe soll am selben Tag wie der für Muslime heilige Fastenmonat Ramadan beginnen. Die UNO hatten zuvor zu einer Waffenruhe in dieser Zeit aufgerufen. Auch die Huthis boten einen vorübergehenden Waffenstillstand an.
Alle bisherigen diplomatischen Bemühungen für ein Ende des Konflikts in dem Land im Süden der Arabischen Halbinsel waren bislang gescheitert. Hilfsorganisation mahnen angesichts der dramatischen humanitären Lage eine schnelle Lösung an. Die UNO warnt, die ohnehin schwere Hungerkrise in Jemen könne sich weiter verschlimmern.