- Der serbische Premierminister Milos Vucevic hat auf einer Medienkonferenz in Belgrad seinen Rücktritt angekündigt.
- Seit dem Einsturz eines Bahnhofsdachs in Novi Sad im November 2024, bei dem 15 Menschen ums Leben kamen, brodelt es im Land.
- In Serbien finden seither regelmässig Demonstrationen gegen die Staatsführung statt.
Er habe seine Entscheidung dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic in einem längeren Gespräch erklärt und dieser habe sie akzeptiert, erklärte Vucevic. Er war seit Mai des Vorjahres Ministerpräsident und galt stets als enger Vertrauter von Vucic.
Korruptionsvorwürfe nach Unglück
Die Protestierenden verlangen die Bestrafung der Verantwortlichen, die vollständige Herausgabe aller Dokumente im Zusammenhang mit dem Umbau des Bahnhofs und seines Vordachs, die Freilassung von Aktivisten, die die Polizei willkürlich festgenommen hat, und die Bestrafung von Gewalttätern, die mutmasslich mit Rückendeckung der Regierung demonstrierende Studenten tätlich angegriffen und verletzt haben.
In Serbien bestimmt seit 2012 Präsident Aleksandar Vucic die Politik. Gegner werfen ihm Korruption und Misswirtschaft vor. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Proteste sind überzeugt, dass die Ursache des Unglücks in Novi Sad auf die Korruption und Schlamperei der Regierenden zurückzuführen sei.
