- Der Demokrat Eric Adams wird übereinstimmenden Prognosen zufolge der 110. Bürgermeister der US-Metropole New York City.
- Der 61-Jährige war bisher der Stadtteilbürgermeister von Brooklyn und setzte sich bei der Abstimmung in der Acht-Millionen-Grossstadt gegen seinen republikanischen Kontrahenten Curtis Sliwa durch.
- Er wird damit ab Januar das zweite afroamerikanische Stadtoberhaupt New Yorks und Nachfolger des eher unpopulären Bill de Blasio, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte.
Das geht aus Meldungen der Nachrichtenagentur AP und des Fernsehsenders CNN hervor. Zunächst sahen noch inoffizielle Zahlen des Wahlgremiums Adams mit etwa 67 zu 27 Prozent vorne.
In seiner Siegesrede beschwor Adams den Zusammenhalt unter den Menschen in New York und sagte: «Wir sind gerade so gespalten und wir verlieren die Schönheit unserer Vielfalt.» Es sei nicht wichtig, ob man aus Nachbarschaften in Manhattan, Queens oder Brooklyn stamme oder wo man beten gehe. «Heute ziehen wir das Trikot unserer Stadtteile aus und wir ziehen ein Trikot an: Team New York!»
Adams galt als moderater und favorisierter Kandidat, der das höchste Amt mit einem Kurs zwischen linken und zentristischen Kräften führen will. Neben der wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Pandemie – der mehr als 30'000 Menschen in der Stadt zum Opfer fielen – dürfte eine der schwierigsten Aufgaben Adams im richtigen Umgang mit der Polizei liegen.
Die Bekämpfung der Kriminalität sieht er als eine seiner wichtigsten Aufgaben. Neben Sicherheit versprach der künftige Bürgermeister im Wahlkampf auch Massnahmen gegen überteuertes Wohnen, Investitionen in Schulen sowie 480 Kilometer neue Fahrradspuren.