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Fischerei-Streit zwischen Frankreich und Grossbritanien spitzt sich zu
Aus Tagesschau vom 28.10.2021.
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Nächste Eskalationsstufe Fischerei-Streit: London beruft französische Botschafterin ein

  • Im Fischerei-Streit zwischen Grossbritannien und Frankreich hat der britische Umweltminister George Eustice mit Vergeltungsmassnahmen gedroht, falls Paris nicht einlenke, die Botschafterin wurde für heute einbestellt.
  • Falls Frankreich die angedrohten Massnahmen tatsächlich einführen werde, so könne Grossbritannien dieses Spiel auch spielen, sagt er. «Wir behalten die Möglichkeit vor, in angemessener Weise zu reagieren», sagte er am Freitag dem Sender Sky News.
  • Aus Frankreich gab es darauf zunächst keine Reaktion.

Die Gemüter Grossbritanniens sind erhitzt: Am Mittwoch hatte die französische Regierung angekündigt, dass vom 2. November an britische Fischerboote in bestimmten französischen Häfen nicht mehr anlegen dürfen.

Ausserdem verkündete Frankreich, dass künftig systematisch die Sicherheit britischer Boote überprüft werde. Lastwagen, die von Frankreich aus nach Grossbritannien oder in die Gegenrichtung fahren, sollen ebenfalls schärfer kontrolliert werden. Am Donnerstag setzte Frankreich dann ein britisches Fischerboot wegen angeblich fehlender Lizenzen fest.

Ein blaues Fischerboot auf offener See mit einem roten Kranen
Legende: Hier noch frei und auf offener See: Das britische Fischerboot, DS-18. Reuters

Fischerei im Ärmelkanal schon länger Streitthema

London bestellte daraufhin für Freitag die französische Botschafterin ein. Diese solle die unverhältnismässigen Drohungen erklären, die gegen die britische Seite und die Kanalinsel ausgesprochen worden seien. Umweltminister George Eustice deutete zudem an, Premierminister Boris Johnson könne das Thema beim G20-Gipfel am Wochenende in Rom ansprechen.

Der Fischerei-Streit zwischen London und Paris schwelt seit langem. Seit dem EU-Austritt wird über Fischerei-Lizenzen für französische Boote, vor allem rund um die Kanalinseln Jersey und Guernsey gefeilscht.

Im Brexit-Abkommen war vereinbart worden, dass europäische Fischer Fanglizenzen für eine Zone von sechs bis zwölf Seemeilen vor der britischen Küste bekommen sollen. Um eine Lizenz zu erhalten, muss ein Fischer nachweisen, dass er zuvor in diesen Gewässern aktiv war.

Rendez-vous, 28.10.2021, 12:30 Uhr ; 

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