Zum Inhalt springen

Neue Ausschreitungen Zehntausende demonstrieren in Hongkong

  • In Hongkong haben erneut Zehntausende Menschen gegen die Regierung protestiert.
  • Am Rand der Proteste kam es zu teils heftigen Ausschreitungen.
  • Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein.

Nach zwei vergleichsweise ruhigen Wochen sind in Hongkong wieder schwere Unruhen ausgebrochen. Die Polizei ging mit Tränengas und Wasserwerfern gegen Demonstranten vor, die Brandsätze unter anderem auf eine Polizeiwache warfen. Entlang der Strecke einer nicht genehmigten Kundgebung wurden U-Bahn-Stationen sowie Hunderte Geschäfte verwüstet.

Schwarz gekleidete Demonstranten warfen Waren auf die Strassen und nahmen auch chinesische Banken ins Visier. An verschiedenen Stellen legten sie Brände. Die Polizei räumte mit schweren Fahrzeugen von Protestierenden errichtete Strassensperren.

Kein Ende in Sicht

Der erneut grosse Protest am Sonntag zeigt, dass mit einem baldigen Ende der Demonstrationen in der chinesischen Sonderverwaltungszone nicht zu rechnen ist. Vandalismus und Zusammenstösse zwischen Polizisten und Demonstranten sind vor allem an Wochenenden zur Normalität geworden.

Erneut waren viele Demonstranten mit US-Flaggen zu sehen. Die Annahme eines Gesetzentwurfs im US-Abgeordnetenhaus zur Unterstützung der Demokratiebewegung in Hongkong hatte vergangene Woche schwere Spannungen zwischen China und den USA ausgelöst.

Die seit dem 9. Juni andauernden Proteste hatten zuletzt etwas an Fahrt verloren, nachdem die Regierung ein Vermummungsverbot verhängt hatte. Ausserdem wurde der U-Bahn-Verkehr eingeschränkt. Das macht es für Demonstranten schwieriger, sich in der Stadt zu bewegen.

Meistgelesene Artikel