Bergen, suchen, aufräumen: Während sich die Wassermassen aus vielen Flutgebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz langsam zurückziehen, wird in den Trümmern der Katastrophengebiete weiterhin nach Todesopfern gesucht. Tausende Rettungskräfte sind im Einsatz. Für die Aufräumarbeiten ist die Bundeswehr mit schwerem Geschütz angerückt.
Die 50'000-Einwohner-Stadt Erftstadt westlich von Köln ist von der Hochwasserkatastrophe besonders betroffen. Ganze Strassenabschnitte stehen unter Wasser, Häuser wurden weggespült.
Bundeswehr-Soldaten versuchen, die Fahrzeuge auf der Bundesstrasse 265 bei Erftstadt zu bergen.
Durch die Fluten wurden die Fahrzeuge wie Spielzeug weggespült.
«Wir sehen Gemeinden, die von Verwüstung, von Zerstörung gezeichnet sind», sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei seinem Besuch im Westen.
In Rheinland-Pfalz im besonders stark betroffenen Kreis Ahrweiler suchen Feuerwehrleute Haus für Haus nach Vermissten ab. Das Unwetter hat auch hier Strassen und Brücken zerstört.
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird die vom Hochwasser betroffenen Gebiete in Rheinland-Pfalz am Sonntag besuchen.
Mitten im Schlamm und Schmutz der Flutkatastrophe, zwischen den Autowracks und Möbelresten stehen viele Opfer vor den Trümmern ihrer Existenz.
Was das Wetter anbelangt, so ist für die betroffenen Gebiete das Schlimmste vorbei. Laut den Meteorologen soll es im Westen Deutschlands trocken bleiben und die Niederschläge verschieben sich in Richtung Südosten – vor allem nach Bayern – und nach Österreich. Die Aufräumarbeiten und der Wiederaufbau in den Katastrophenregionen werden hingegen wohl noch Monate in Anspruch nehmen.