- Der neuen Lungenkrankheit in China sind acht weitere Menschen zum Opfer gefallen. Insgesamt starben 26 Personen durch Infektionen mit dem Coronavirus.
- Die Zahl der bekannten Infektionen stieg im Vergleich zum Vortag von 644 auf 830 Fälle an.
- Auch aus Japan und Südkorea werden weitere Infizierte gemeldet.
Im Kampf gegen die Krankheit hatte Peking am Donnerstag kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest rund 20 Millionen Menschen praktisch unter Quarantäne gestellt. Die Behörden riegelten die 11-Millionen-Metropole Wuhan ab, in der die meisten Fälle aufgetreten sind.
Aus Angst vor einer Verbreitung der neuartigen Lungenkrankheit in China sind inzwischen mehr als 43 Millionen Menschen weitgehend von der Aussenwelt abgeschottet worden. Auch in den Metropolen Yichang (4 Millionen Einwohner) und Tianmen (1.7 Millionen) wurden der öffentliche Nahverkehr, Fernbusse, Fähren und Züge gestoppt, wie die Behörden mitteilten.
Mit den drastischen Massnahmen ist nun bereits in mehr als zehn Städten der schwer betroffenen Provinz Hubei die Bewegungsfreiheit der Bewohner stark eingeschränkt.
In der Hauptstadt Peking wurden Grossveranstaltungen zum chinesischen Neujahrstag am kommenden Samstag abgesagt und die Schliessung mehrerer Touristenattraktionen angeordnet.
«Wir hoffen, dass die Massnahmen effektiv sind»
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sah am Donnerstagabend keinen Grund, eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite auszurufen. «Es ist nicht der richtige Zeitpunkt», sagte der Vorsitzende des Notfallausschusses. Er verwies darauf, dass es im Ausland bislang nur wenig Fälle gebe, und dass China bereits selbst weitreichende Vorkehrungen getroffen habe.
WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, China habe diejenigen Massnahmen getroffen, die es für angemessen halte. «Wir hoffen, dass sie effektiv und von kurzer Dauer sind», sagte er. Die WHO empfehle keinerlei Reise- oder Handelsbeschränkungen.