- Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs erneut eine ballistische Rakete getestet.
- Die Rakete startete demnach von einem Gelände in der Region Kusong nordwestlich von Pjöngjang und flog rund 700 Kilometer weit aufs Meer hinaus.
- Erst vor zwei Wochen hatte Nordkorea eine Rakete getestet, die aber wenige Minuten nach dem Start explodierte.
- Der neuste Raketentest provoziert harsche Reaktionen, unter anderem aus den USA.
Südkoreas neuer Präsident Moon Jae In habe wegen des neuen Raketentests den nationalen Sicherheitsrat einberufen, teilte das Präsidialamt in Seoul mit. Es war der erste nordkoreanische Raketenstart seit der Wahl Moons am 9. Mai.
Dieser hatte während des Wahlkampfs erklärt, an die aktive Annäherungspolitik zu Nordkorea unter den früheren liberalen Präsidenten anknüpfen zu wollen. Er hatte das Nachbarland aber auch vor weiteren Provokationen gewarnt.
Möglicherweise ein neuer Raketentyp
Brenzlige Situation
Die Lage in der Region ist nach zwei Atomversuchen und zahlreichen Raketentests durch Nordkorea seit dem vergangenen Jahr sehr angespannt. US-Präsident Donald Trump drohte mehrfach mit Alleingängen im Konflikt mit der kommunistischen Führung in Pjöngjang. Auch schloss er einen Militärschlag nicht aus.
Als Demonstration der Stärke hatten die USA Ende April zum zweiten Mal in diesem Jahr den Flugzeugträger «USS Carl Vinsson» in Gewässer nahe der koreanische Halbinsel geschickt.
Nordkorea arbeitet trotz internationaler Sanktionen an ballistischen Raketen, die auch einen atomaren Sprengkopf bis in die USA tragen können. Experten warnen davor, dass es in der aufgeheizten Situation zu Missverständnissen kommen könnte, die einen militärischen Konflikt auslösen könnten.