- Der Multimilliardär Michael Bloomberg gibt seine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten in den USA auf.
- Das teilte der frühere Bürgermeister von New York am Mittwoch mit.
Auf Twitter begründete Bloomberg seinen Entscheid: Um Trump zu schlagen, müsse man sich hinter dem Kandidaten mit den besten Aussichten vereinen. Und das sei klar sein Freund Joe Biden.
«Ich werde dafür arbeiten, ihn zum nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten zu machen», hiess es in einer Erklärung von Bloombergs Wahlkampfstab.
Bloomberg hatte am sogenannten «Super Tuesday», an dem 14 US-Staaten abstimmten, lediglich das US-Aussengebiet Amerikanisch-Samoa für sich
verbuchen können. Der 78-Jährige stand das erste Mal auf den Wahlzetteln. Die ersten vier Vorwahlen liess er aus, konzentrierte sich stattdessen ganz auf den «Super Tuesday» und steckte 500 Millionen Dollar in Wahlwerbung.
Späte Bewerbung
Für Bloomberg waren die Abstimmungen am Dienstag der erste Test an den Wahlurnen. Er war erst sehr spät, Ende November, in das Rennen der Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur eingestiegen und bei den ersten Vorwahlen im Februar noch nicht angetreten.
Bloombergs Entscheidung, selbst zu kandidieren, war Beobachtern zufolge von der Überzeugung angetrieben, dass Biden ein schwacher Kandidat sei, dem es nicht gelingen würde, Trump zu schlagen. Inzwischen hat Biden aber wieder deutlich an Stärke gewonnen.
Bloomberg, einer der reichsten Menschen der Welt, gilt als moderater Demokrat: Er setzt sich für strengere Waffengesetze, den Kampf gegen den Klimawandel, Gesundheitsreformen und bessere Schulen ein. Im Wahlkampf forderte er zudem auch höhere Steuern für Vermögende.
Vom Republikaner zum Demokraten
In New York war Bloomberg 2001 zunächst als Republikaner zum Bürgermeister gewählt worden. Er leitete die Stadt durch die schwierigen Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001, später dann auch durch die globale Finanzkrise. Er war bis Ende 2013 Bürgermeister der Ostküstenmetropole.
Zuletzt schloss sich Bloomberg den Demokraten an und wurde – auch wegen seiner entschiedenen Ablehnung Trumps – einer der wichtigen Spender für die Kandidaten und Anliegen der Partei.