Nordkorea hat sich offenbar Warnungen der UNO widersetzt und seine Tests mit ballistischen Raketen fortgesetzt. Nach Angaben eines Sprechers des südkoreanischen Verteidigungsministeriums feuerte Nordkorea drei weitere Raketen im Südwesten des Landes in Richtung des Japanischen Meers.
Wie weit die Raketen flogen und um welchen Typ es sich handelte, ist noch nicht klar.
Der UNO-Sicherheitsrat hatte Ende August den zwei Tage zuvor erfolgten Start einer nordkoreanischen Rakete von einem U-Boot aus sowie drei weitere Tests mit ballistischen Raketen im Juli und August als «gravierende Verletzungen» von UNO-Resolutionen verurteilt.
China warnt Südkorea vor Abwehrsystem
Die Meldung neuer Raketentests ist unmittelbar nach einem Treffen von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping mit der südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye auf dem Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) im ostchinesischen Hangzhou erfolgt.
Ungeachtet der seit Monaten wiederholten Provokationen aus Nordkorea warnte Xi die südkoreanische Präsidentin vor der Stationierung eines modernen amerikanischen Raketenabwehrsystems in ihrem Land. China sieht sich durch die Stationierung bedroht. Sie richtet sich nach amerikanischen und südkoreanischen Angaben aber gegen nordkoreanische Raketenabschüsse.
«Eine falsche Handhabung des Problems trägt nicht zur strategischen Stabilität in der Region bei und könnte Konflikte intensivieren», sagte Xi zur Stationierung der Raketenabwehr, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete. China werde sich weiter dafür einsetzen, eine Abschaffung der Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel durch Verhandlungen zu erreichen, sagte Xi.