- Das nordkoreanische Militär hat am frühen Mittwochmorgen erneut eine Rakete über das japanische Meer abgefeuert.
- Dies berichtete die südkoreanische Agentur Yonhap unter Berufung auf den Armeestab in Seoul. Es soll sich um eine Kurzstreckenrakete handeln.
- Der japanische Seesicherheitsdienst warnte zudem alle Schiffe in der Region vor herabfallenden Trümmerstücken.
Ein aus Nordkorea abgefeuertes Geschoss erreichte nach Angaben der japanischen Regierung vermutlich japanische Gewässer. Das Projektil sei in Gewässer innerhalb von Japans sogenannter ausschliesslicher Wirtschaftszone gestürzt, sagte Regierungssprecher Yoshihide Suga.
Japans Premierminister Shinzo Abe verurteilte die Raketentests. Es handle sich um eine Verletzung von UNO-Resolutionen.
Gespräche mit USA stehen bevor
Der erneute Raketentest erfolgte nur wenige Tage vor weiteren Gesprächen der USA und Nordkorea über das nordkoreanische Atomprogramm. Beide Länder hatten vereinbart, an diesem Samstag mit Gesprächen zu beginnen, war Nordkoreas Erste Vizeaussenministerin Choe Son Hui am Dienstag von den staatlichen Medien des international isolierten Landes zitiert worden.
Am Freitag gebe es zudem bereits vorbereitende Kontakte. Wo die Unterredungen stattfinden, blieb allerdings bisher unklar.
Wenige Stunden vor dem nordkoreanischen Raketenstart hatte Südkorea erstmals öffentlich einige von insgesamt 40 in den USA gekauften Tarnkappen-Kampfjets gezeigt. Die Beschaffung der F-35 wird von der nordkoreanischen Führung stark kritisiert.