Die amerikanische Schusswaffenlobby National Rifle Association (NRA), unterstützt von Ex-Präsident Donald Trump, war sich einig: Das Recht, Waffen zu tragen, darf niemals eingeschränkt werden.
«Stoppt das Töten» und «Schämt Euch» riefen rund 500 Demonstrantinnen und Demonstranten im texanischen Houston vor dem Versammlungsort der mächtigen Schusswaffenlobby mit ihren insgesamt fünf Millionen Mitgliedern.
Das Recht auf eine Waffe steht über allem
Zwar meinte auch deren langjähriger und einflussreicher Chef Wayne LaPierre, das Massaker hätte nie geschehen dürfen. Doch «das Menschenrecht, eine Waffe zu tragen, darf auf gar keinen Fall eingeschränkt werden. Gesetzestreue Bürger brauchen Schusswaffen, um sich zu verteidigen».
Eine ganze Reihe von republikanischen Spitzenpolitikern sieht das genauso. Und auch Stargast Donald Trump pflichtete dem obersten Waffenlobbyisten voll und ganz und von Herzen bei. Mitleid nach der Bluttat in einer Grundschule im Städtchen Uvalde ja – doch Konsequenzen nein.
Trump will Schulen wie Festungen
Schrecklich sei der Angriff auf die Kinder gewesen, so Trump: «Doch nun missbrauchen zynische Politiker die Tränen der Trauerfamilien.» Linke Politiker, wie er klarmacht. Sie wollten Amerikanerinnen und Amerikanern ihr verfassungsmässiges Recht zum Tragen von Waffen rauben.
Dabei seien andere Massnahmen viel dringlicher: Psychopathen zügig wegzusperren, Schulen mit Gittern, Mauern und Panzertüren zu sichern, mit bewaffneten Sicherheitsleuten und Durchleuchtungsschleusen. Da, so Trump und viele andere Republikaner, müsse man ansetzen, aber ja nicht beim Schusswaffenbesitz.