- Gegen den Stadtpräsidenten von New York City, Eric Adams, ist Anklage erhoben worden.
- Dem demokratischen Politiker wird unter anderem Bestechlichkeit, Betrug und die illegale Anwerbung und Annahme ausländischer Wahlkampfspenden vorgeworfen.
- Die Staatsanwaltschaft erklärte, die Vorwürfe reichten mindestens zehn Jahre zurück, als Adams noch Präsident des Stadtteils Brooklyn war.
Stadtpräsident Eric Adams soll unter anderem Zuwendungen von verschiedenen Personen erhalten haben, die den Wert von mehr als 100’000 Dollar erreichten. Dies in Form von internationalen Luxusreisen mit Flügen, Hotelübernachtungen und Restaurantbesuchen.
Unter den Sponsoren hätten sich auch Mitarbeitende der türkischen Regierung befunden, sagte Staatsanwalt Damian Wiliams bei einer Medienkonferenz. Im Gegenzug habe Adams beispielsweise Druck auf die Feuerwehr von New York ausgeübt, die Brandschutzüberprüfung des türkischen Konsulats in Manhattan durchzuwinken. Adams habe damit «klare rote Linien» überschritten, so der Staatsanwalt.
Adams lehnt Rücktritt ab
Vor seinem Amtssitz Gracie Mansion, der am frühen Morgen von der Staatsanwaltschaft durchsucht worden war, verteidigt sich Adams in einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz. Er werde nicht zurücktreten und «weiter den Job machen, für den ich gewählt worden bin».
Schon am Vorabend hatte Adams Anschuldigungen als «komplett falsch und auf Lügen basierend» bezeichnet. Er sei unschuldig. Er habe immer gewusst, dass er selbst zu einem Ziel werden könnte, wenn er für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt einstehe.
Der ehemalige Polizeibeamte ist seit Januar 2022 Stadtpräsident von New York City. Zuletzt ging es in der Stadtregierung turbulent zu: Gegen mehrere Mitarbeitende von Adams wird wegen unterschiedlicher Vorwürfe ermittelt, es gab zahlreiche Rücktritte. Die Beliebtheitswerte von Adams sanken drastisch und Rücktrittsforderungen wurden immer lauter.