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Ohne Kopftuch auf Youtube Iranische Sängerin aus Haft entlassen

  • Nach ihrer Festnahme am Samstag sind die iranische Musikerin Parastu Ahmadi und zwei ihrer Bandmitglieder wieder auf freiem Fuss. Dies sagte ihr Anwalt Milad Panahipur der Tageszeitung «Sharhg» (Online).
  • Er habe aber noch keinen Kontakt zu seinen Mandanten.
  • Diese warteten nun auf eine offizielle Anklage. 
  • Die Frau sang flankiert von ihren Bandmitgliedern ohne Kopftuch und im unislamischen Kleid. Sie veröffentlichte das Konzert auf Youtube.

Menschen im In- und Ausland hatten die Frau in Online-Medien für ihre mutige Initiative gelobt. Im Iran sind viele Frauen unzufrieden mit den strengen islamischen Gesetzen und Kleidungsvorschriften.

Die Sängerin bei ihrem Konzert (Standbild Youtube, abgerufen am 15.12.2024).
Legende: Die Sängerin bei ihrem Konzert (Standbild Youtube, abgerufen am 15.12.2024). Youtube

Im Herbst 2022 gingen Massen unter dem Motto «Frau, Leben, Freiheit» gegen die repressive Politik auf die Strasse, doch die Demonstrationen wurden gewaltsam niedergeschlagen.

Viele Frauen in den Metropolen widersetzen sich inzwischen aus Protest den islamischen Kleidervorschriften, insbesondere dem obligatorischen Kopftuch. Dagegen will nun das von islamischen Hardlinern dominierte Parlament mit einem neuen Gesetz und drakonischen Strafen vorgehen.

Kopftuchgesetz: Iranischer Präsident legt Veto ein

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Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat sein Veto gegen das vom Parlament verabschiedete Kopftuchgesetz eingelegt und den Nationalen Sicherheitsrat eingeschaltet.

Das von islamischen Hardlinern im Parlament verabschiedete Kopftuchgesetz sieht für Frauen, die sich nicht an die Kopftuchpflicht halten, unter anderem hohe Geldstrafen oder die Verweigerung öffentlicher Dienstleistungen vor. Prominente sollen besonders hart bestraft werden: Ihnen drohen Berufs- und Ausreiseverbote sowie die Beschlagnahmung von bis zu fünf Prozent ihres Vermögens. 

Nach heftiger Kritik im Land, auch innerhalb der Regierung, wurde die Umsetzung des Gesetzes vorerst auf Eis gelegt. Auch Peseschkian ist gegen das Gesetz, da er nicht nur gesellschaftlichen Widerstand, sondern auch neue Unruhen befürchtet.

Beobachter sehen im Streit um das Gesetz auch einen Machtkampf zwischen Hardlinern und gemässigten Kräften und infolgedessen auch eine ernsthafte Herausforderung für Peseschkian. Sollte er sich nicht gegen die Hardliner durchsetzen können, wäre auch die Fortsetzung seines im Wahlkampf versprochenen moderaten Kurses gefährdet.

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