- Auf Befehl von Präsident Trump hin hat das US-Militär einen bedeutenden Al-Kaida-Chef getötet.
- Kassim al-Rimi führte die Terrorgruppe auf der Arabischen Halbinsel (Al-Qaeda in the Arabian Peninsula/Aqap) an. Die Aqap gilt als der mächtigste Ableger des Al-Kaida-Netwerks.
- Wann und wie genau al-Rimi getötet wurde, teilte die Regierungszentrale in Washington nicht mit.
Präsident Trump erklärte am Donnerstag (Ortszeit), dass durch die Tötung des Aqap-Chefs dessen Organisation «weiter geschwächt» werde. Ein Ende der Bedrohung durch Aqap und das globale Al-Kaida-Netzwerk rücke näher.
Al-Rimi war der Militärchef der Terrorgruppe. Auf den Terroristen war eine Belohnung in Höhe von bis zu zehn Millionen US-Dollar ausgesetzt.
Viele Terrorakte verantwortet
Die US-Behörden bringen ihn mit zahlreichen Anschlägen in Verbindung, darunter der Angriff auf die US-Botschaft in Jemen 2008. An Zivilisten habe al-Rimi «skrupellose Gewalt» verübt und versucht, Angriffe gegen die US-Streitkräfte durchzuführen. In Afghanistan habe er für Osama bin Laden gearbeitet, erklärte das Weisse Haus.
Aqap selbst hatte sich zu dem von einem saudiarabischen Soldaten verübten Schusswaffenangriff im Dezember auf einem Militärstützpunkt im Bundesstaat Florida bekannt, bei dem drei US-Soldaten getötet worden waren.
Profiteure vom Chaos
Im Jemen fliegen die US-Streitkräfte seit Jahren Drohnenangriffe auf Al-Kaida-Mitglieder. Auch die US-Geheimdienste setzen Drohnen ein, bestätigen deren Einsätze aber in der Regel nicht. Die Terrororganisation profitiert von den chaotischen Zuständen in dem Bürgerkriegsland.
US-Präsident Trump dürfte den Angriff nutzen, um seine Entschlossenheit im Kampf gegen den Terrorismus zu unterstreichen. Im Oktober hatten Spezialkräfte des US-Militärs den Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Nordwesten Syriens aufgespürt.
Auch rühmt sich Trump immer wieder mit dem US-Luftangriff auf den iranischen Top-General Ghassem Soleimani. Nach dessen Tod im Januar waren die Spannungen im Nahen Osten gefährlich eskaliert.