- Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas will nicht mehr mit Israel zusammenarbeiten.
- Donnerstagabend drohte er mit der Aufkündigung sämtlicher Friedensverträge mit Israel.
- Die Ankündigung kommt als Reaktion auf die Zerstörung palästinensischer Häuser durch die israelischen Streitkräfte Anfang Woche in Ost-Jerusalem.
Das Entsetzen und die Wut über die Zerstörung ihrer Häuser ist nicht nur bei den direkt Betroffenen gross. Drei palästinensische Familien in Ost-Jerusalem verloren ihr Daheim. 70 Wohnungen waren noch im Bau, als sie die israelischen Streitkräfte zerstörten.
Starkes Zeichen nach Häuserabriss
Zu nahe stünden sie an der Sperranlage, die Israel vor Anschlägen schützen soll, urteilte das Höchste Gericht Israels. Ein Teil der zerstörten Gebäude befand sich allerdings auf Land, das sich unter palästinensicher Kontrolle befindet. Doch Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas konnte den Abbruch der Häuser trotzdem nicht verhindern.
Um nicht vollständig machtlos zu wirken, musste er ein möglichst starkes Zeichen setzen. Er droht nun mit dem Abbruch der Zusammenarbeit mit Israel. Seit 1993 haben Palästinenser und Israelis diese in mehreren Friedensverträgen vereinbart.
Auch Sicherheitszusammenarbeit betroffen
Diese Verträge regeln auch die Sicherheitszusammenarbeit. Doch damit soll nun – bis auf Weiteres – Schluss sein. Abbas hat eine Art Arbeitsgruppe damit beauftragt, mit der Umsetzung seines Entscheids zu beginnen.
Noch gibt es keine offiziellen Reaktionen aus Israel auf die Ankündigung von Abbas. Es ist nicht das erste Mal, dass Abbas den Israelis so droht. Wahr gemacht hat er seine Drohungen jeweils nicht.