- Der schweizerisch-angolanische Geschäftsmann Jean-Claude Bastos sitzt seit Montag in Angola in Untersuchungshaft.
- Die Staatsanwaltschaft liess ihn und seinen langjährigen Geschäftspartner und Sohn des ehemaligen angolanischen Staatspräsidenten, José Filomeno dos Santos, festnehmen.
- Bastos soll unrechtmässig rund eine halbe Milliarde US-Dollar aus Angolas Staatskasse abgezogen haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden unter anderem Geldwäscherei, Korruption, Veruntreuung und Bildung einer kriminellen Vereinigung vor. Über seine Firmengruppe Quantum Global in Zug verwaltete Bastos den fünf Milliarden US-Dollar schweren Staatsfonds, bevor er nach einem Machtwechsel in Angola abgesetzt wurde.
Dokumente aus den «Paradise Papers» hatten im November gezeigt, wie Bastos von dem Mandat profitierte. Er kassierte riesige Verwaltungsgebühren und leitete hohe Beträge aus dem Staatsfonds in eigene Projekte. Dazu gehört auch der Bau eines Hafens. Hinter der Finanzierung steht Bastos’ Capoinvest Limited auf den Jungferninseln.