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Paris 2024 Fast ohne Medaillen – diese Olympia-Momente bleiben in Erinnerung

Zwei Wochen lang lieferte Paris spektakuläre Bilder und berührende Geschichten. Ein Rückblick.

Mindestens so cool wie John Wayne und treffsicherer als die meisten Westernhelden: Der türkische Pistolenschütze Yusuf Dikec verzückte mit seinem lässigen Stil das Publikum. Ganz locker die Hand in der Hosentasche und ohne Stirnblende schoss sich der pensionierte Unteroffizier zu Silber – und eroberte ganz nebenbei mit zahlreichen Memes das Internet.

Yusuf Dikec mit der Sportpistole im Anschlag.
Legende: Yusuf Dikec, die Perfektion von Coolness. Gemeinsam mit Partnerin Sevval Ilayda Tarhan gewann er Olympia-Silber. Getty Images/Charles McQuillan

Kopiert wurde Dikec auch von anderen Olympioniken: Leichtathletik-Superstar Armand Duplantis feierte sein Olympiagold im Stabhochsprung in der Pose des Kultschützen.

Armand Duplantis formt seine Hand zu einer Pistole.
Legende: AP Photo/David Goldman

Dass die olympischen Surfwettbewerbe vor der Südseeinsel Tahiti für spektakuläre Bilder sorgen würden, war klar. Dass aber gleich ein Buckelwal die Surfkünste der Olympionikinnen in den Schatten stellen würde, davon wagten wohl selbst nicht mal die erfahrensten Sportfotografen zu träumen.

Ein Buckelwal springt hinter zwei Surferinnen aus dem Wasser.
Legende: Bei diesem ungebetenen Gast sind die Weltklassesurferinnen Tatiana Weston-Webb (Brasilien) und Brisa Hennessy (Costa Rica) nur Nebendarstellerinnen. REUTERS/Carlos Barria

Und weil die Surferinnen und Surfer aber auch selber für Spektakel sorgten, hier die eindrücklichsten Bilder aus Tahiti:

Video
Apropos Surfing: Der Brasilianer Gabriel Medina erwischte die perfekte Welle – ist das die coolste Olympia-Pose?
Aus Paris 2024 Clips vom 30.07.2024.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 11 Sekunden.

Einen ungewöhnlichen Boxenstopp legte der deutsche Radprofi Nils Politt ein. Magenprobleme machten dem 30-Jährigen zu schaffen. Für sein Geschäft begab er sich an keinen geringeren Ort als in das weltberühmte «Café des 2 moulins» – bekannt aus dem Film «Die fabelhafte Welt der Amélie». Dort traf er zwar nicht auf Audrey Tautou, die Hauptdarstellerin aus besagtem Film, durfte sich aber von Dutzenden Fans feiern lassen. Für Politt aber nur ein schwacher Trost: Mit seiner unfreiwilligen Pause musst er alle Hoffnungen auf einen Spitzenplatz begraben.

Schnelles Mami: Bilder von Sportlern im Familienglück entzücken doch immer. Nach gewonnener Goldmedaille und neuem Weltrekord im Teamsprint herzt die Britin Katy Marchant Söhnchen Arthur.

Katy Marchant gibt ihrem Sohn ein Küsschen.
Legende: AP Photo/Ricardo Mazalan

Zu reden gab in Paris auch eine werdende Mutter: Die ägyptische Fechterin Nada Hafez gab nach ihrem Aus im Achtelfinal bekannt, dass sie im siebten Monat schwanger ist.

Zum heimlichen Star der Spiele – zumindest für das US-Publikum – avancierte kein Sportler, sondern ein alternder Rapper. Snoop Dogg war für den Fernsehsender NBC in Paris als «Sonderkorrespondent» unterwegs. Ob beim Dressurreiten oder als Fackelträger: Der 52-Jährige machte stets eine gute Figur und sorgte für Quote.

Eröffnet wurden die Pariser Spiele mit einer spektakulären Show rund um die Seine.

Die Tricolore aus Rauch über der Seine.
Legende: Eine rauchige Tricolore über der Pont d'Austerlitz während der Eröffnungsfeier. REUTERS/Ann Wang

Nur das Wetter wollte am Eröffnungstag nicht so recht. Das missfiel Fifa-Präsident Gianni Infantino auf der Ehrentribüne.

Dass an den olympischen Wettkämpfen nicht nur eitel Sonnenschein herrscht, versteht sich von selbst. Der georgische Säbelfechter Sandro Bazadze sorgte nach seinem Achtelfinal-Aus aber für einen sehr unsportlichen Moment.

Sandro Bazadze.
Legende: Bazadze fühlte sich ungerecht behandelt und belagerte die Schiedsrichterin. «Sie hat mein Leben ruiniert», gab er später zu Protokoll. REUTERS/Albert Gea

Funktionäre verkaufen die Olympischen Spiele gerne auch als Fest des Friedens und der Völkerverständigung. Meist sind solche Labels übertrieben. In Paris sendeten die Tischtennisspieler aus Süd- und Nordkorea mit einem gemeinsamen Selfie immerhin ein kleines Zeichen der Hoffnung aus.

Der Südkoreaner Jong-hoon Lim posiert mit seiner Teamkollegin und den Medaillengewinnern aus Nordkorea und China.
Legende: Der Südkoreaner Jong-hoon Lim posiert mit seiner Teamkollegin und den Medaillengewinnern aus Nordkorea und China nach der Siegerehrung im Mixed Doppel für ein Selfie. REUTERS/Kim Hong-Ji

Im Mittelpunkt der grössten Kontroverse stand die algerische Boxerin Imane Khelif. Nach zwei harten Treffern im ersten Kampf zog sich ihre Gegnerin zurück. Der Hintergrund: Khelif wurde einst vom Boxverband IBA disqualifiziert, weil sie einen Geschlechtstest nicht bestanden hatte. Das IOC liess sie jedoch für Olympia zu. Doch die Diskussion um Intergeschlechtlichkeit im Sport war neu entfacht.

Imane Khelif jubelt über ihren Sieg.
Legende: Imane Khelif freut sich über den Finaleinzug am olympischen Boxturnier. REUTERS/Peter Cziborra

Spezielle Badekappen wählten die französischen Synchronschwimmerinnen. Man könnte fast die Orientierung verlieren. In diesem Sinne: Auf Wiedersehen in Los Angeles 2028!

Frankreichs Synchronschwimmerinnen tragen Badekappen mit Gesichtsaufdrucken.
Legende: REUTERS/Gonzalo Fuentes

SRF1, Gesichter und Geschichten, 2.8.2024, 18:30 Uhr ; 

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