- Nordkorea hat zum 73. Jahrestag des Beginns des Korea-Kriegs Zehntausende zu Massenkundgebungen gegen die USA mobilisiert.
- Mehr als 120'000 Arbeiter und Jugendliche einschliesslich Studenten hätten an den Veranstaltungen an verschiedenen Orten in der Hauptstadt Pjöngjang teilgenommen.
- Dies berichten die staatlich kontrollierten Medien des autoritär regierten Landes.
Der Korea-Krieg hatte am 25. Juni 1950 mit dem Überfall nordkoreanischer Truppen auf Südkorea begonnen. Südkorea wurde damals von UNO-Truppen unter Führung der USA unterstützt. Die Kampfhandlungen endeten drei Jahre später mit einem Waffenstillstandsvertrag. Die koreanische Halbinsel befindet sich völkerrechtlich noch immer im Kriegszustand, da bis heute kein Friedensvertrag geschlossen wurde.
Die Redner bei den Veranstaltungen am Sonntag in Pjöngjang betonten den Berichten zufolge, dass die Nordkoreaner den 25. Juni 1950 nie vergessen würden. Ihre «Wunden des Grolls» könnten niemals heilen. Den USA wurde vorgeworfen, den Krieg provoziert zu haben. «Die Teilnehmer marschierten und riefen Slogans, die US-Imperialisten und die Gruppe von Verrätern zu vernichten.» Auf Bildern wurden Teilnehmer gezeigt, wie sie bei einer Kundgebung in einem grossen Stadion kämpferisch eine Faust hoben.
Solche Massenkundgebungen sind in Nordkorea nicht unüblich, um die Unterstützung der Bürger für die Politik der kommunistischen Regierung zu demonstrieren.
Spannungen durch Waffentests verschärft
Das nach eigenen Angaben atomar bewaffnete Nordkorea hat bislang verschiedene Waffentests durchgeführt, darunter seine grösste ballistische Interkontinentalrakete. Dadurch haben sich die Spannungen mit Südkorea und dessen wichtigstem Verbündeten, den USA, verschärft. Zudem könnte die Regierung in Pjöngjang bald einen weiteren Start eines militärischen Spionagesatelliten durchführen. Der letzte Versuch war im Mai wegen technischer Probleme fehlgeschlagen.