- Die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in der Slowakei ist am Samstag zu Ende gegangen.
- Nach Auszählung aller Wahlbezirke erreichte keiner der Kandidaten das absolute Mehr.
- Am meisten Stimmen holte der liberale Ex-Aussenminister und Diplomat Ivan Korcok.
- Die Stichwahl soll am 6. April stattfinden.
Der liberale Ex-Aussenminister und Diplomat Ivan Korcok hat den ersten Durchgang der Präsidentschaftswahl in der Slowakei überraschend klar gewonnen. Wie aus den am Sonntag von der staatlichen Wahlkommission veröffentlichten offiziellen Endergebnissen hervorgeht, erreichte er 42.5 Prozent der Stimmen.
Korcok hatte zunächst hinter dem sozialdemokratischen Parlamentspräsidenten Peter Pellegrini gelegen. Nach Auszählung allers Stimmen drehte sich das Ergebnis aber um. Der lange in allen Umfragen führende Pellegrini kam am Ende auf nur 37.0 Prozent. Dritter wurde mit 11.7 Prozent der prorussische Nationalist und Ex-Justizminister Stefan Harabin.
Da keiner der neun angetretenen Kandidaten die absolute Mehrheit erreichte, ist eine Stichwahl am 6. April notwendig.
Rund 4.4 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, unter neun ausschliesslich männlichen Kandidaten einen Nachfolger für Präsidentin Zuzana Caputova zu wählen. Caputova trat nicht mehr an. Das EU- und Nato-Land Slowakei grenzt direkt an die Ukraine.
Die Wahlbeteiligung bei dem Urnengang am Samstag erreichte 51.9 Prozent.