- Obwohl Veranstaltungen zum «Pride Month» in der Türkei verboten wurden, zogen Aktivistinnen und Aktivisten im Protest gegen die Diskriminierung von Trans-Menschen auf die Strassen Istanbuls.
- Die Polizei löste den Protestmarsch auf. Der Aktivistenverein Kaos GL sprach von Angriffen der Polizei auf die Demonstrierenden.
Allen Verboten zum Trotz versammelten sich am Sonntag zahlreiche Aktivistinnen und Aktivisten zu einer «Trans-Pride-Parade» in Istanbul. Sie wollten auf dem zentralen Taksim-Platz demonstrieren, wurden jedoch von der Polizei aufgehalten. Auch Metroverbindungen zum Platz wurden unterbrochen.
Der Aktivistenverein Kaos GL berichtete von Angriffen der Polizei auf die Demonstrierenden. Auch in anderen türkischen Städten wurden Veranstaltungen und Demonstrationen rund um den «Pride Month» aufgelöst.
Der alljährlich im Juni stattfindende Pride-Monat dient der Sichtbarmachung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und queeren Menschen (LGBTIQ). In der Türkei wurden die Veranstaltungen bereits in den vergangenen Jahren verboten. Die türkische Regierung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan äussert sich wiederholt feindlich gegenüber der Bewegung.