Die pro-russischen Separatisten in der Ostukraine haben die Flugschreiber der abgestürzten Boeing-Passagiermaschine an malaysische Experten übergeben. Die beiden Geräte seien in gutem Zustand, sagte einer der Fachleute bei der Aushändigung am frühen Dienstagmorgen vor Dutzenden Journalisten.
Die Übergabe fand am Hauptsitz der ausgerufenen Volksrepublik Donezk in Anwesenheit des selbsternannten Regierungschefs Alexander Borodaj statt. Beide Seiten unterzeichneten ein Dokument, mit dem die Übergabe amtlich gemacht wurde.
Übergabe nach Verhandlungen
Die Separatisten hatten am Montag bereits angekündigt, die Flugschreiber zu übergeben. Die Rebellen stehen seit dem mutmasslichen Abschuss des Flugzeug am Donnerstag in der Kritik, die Ermittlungen zu behindern.
Eine Delegation von zwölf Experten aus Malaysia hatte nach Angaben der russischen Agentur Interfax den Tag über in Donezk mit den Separatisten verhandelt.
Wrackteil weist offenbar auf Raketen-Treffer hin
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Ein durchlöchertes Wrackteil der in der Ostukraine abgestürzten Boeing weist laut einem Bericht der «New York Times» (NYT) auf einen Raketentreffer hin. Schrapnell-Spuren seien ein Hinweis darauf, dass das Flugzeug durch eine Rakete mit Überschallgeschwindigkeit zerstört wurde, sagten Experten des Verteidigungs Fachverlags IHS Jane's nach Auswertung eines von einem Fotografen der «New York Times» aufgenommenen Trümmerteils.
Unter anderem wurde der abgeplatzte Lack an der Aussenseite des vom Flugzeugrumpf stammenden Wrackteils als ein Beleg angeführt. Die Experten vermuten, dass das Flugzeug der Malaysia Airlines mit 298 Menschen an Bord am Donnerstag durch die Rakete eines russischen «Buk»-Flugabwehrsystems getroffen wurde. Die USA verdächtigen pro-russische Separatisten, die Zivilmaschine mit einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen zu haben.