- Italiens Gewerkschaften haben heute gestreikt.
- Grund sind die Haushaltspläne der Regierung.
- Vom Streik waren insbesondere der öffentliche Sektor, Schulen, die Post, der Nahverkehr und weitere Dienstleister betroffen.
- Der Fernverkehr mit der Schweiz war nicht betroffen.
Die Arbeitnehmervertreter wollen mit den Streiks ihre Kritik an der seit Oktober 2022 regierenden Rechtsallianz von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und deren Haushaltsplänen untermauern. Statt Steuersenkungen voranzubringen, wie es der im vergangenen Monat vorgelegte Haushaltsentwurf vorsieht, fordern die Gewerkschaften mehr Investitionen in Bereichen wie Bildung, Gesundheit und Industrie.
Streik von acht auf vier Stunden verkürzt
Dem Ausstand im öffentlichen Nahverkehr ging ein Streit mit Italiens Verkehrsminister Matteo Salvini voraus. Um den auf acht Stunden angesetzten Streik zu verkürzen, drohte er mit der zwangsweisen Diensteinberufung. Busse, U-Bahnen, Trams, Züge und Fähren standen daher nur für vier Stunden still. Der Flug- und der Fernverkehr waren vom Streik ausgenommen.
In den Städten waren am Vormittag Einschränkungen zu merken. Wegen ausgefallener Züge waren zwischen Roms Zentrum und dem Flughafen Rom-Fiumicino Ersatzbusse im Einsatz. Neben den Streiks wird es im Laufe des Tages mehrere Demonstrationen geben.
«Wir gehen auf die Strasse, um die Löhne zu erhöhen und einem Haushalt entgegenzuwirken, der die dramatische Verarmung der Arbeiter und Rentner nicht aufhält und jungen Menschen keine Zukunft bietet», sagte der Chef des Gewerkschaftsverbands CGIL, Maurizio Landini.