- Bei den Protesten gegen die Regierung in Ecuador ist mindestens ein Demonstrant ums Leben gekommen.
- Dabei soll es sich um einen regionalen Anführer der Konföderation der Indigenen Völker Conaie handeln.
- Mindestens acht Polizisten werden von indigenen Demonstranten festgehalten.
Die Polizisten wurden gezwungen, den Sarg des Verstorbenen in eine Halle in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito zu tragen. Dort wurde der Leichnam aufgebahrt. Die Regierung des Präsidenten Lenín Moreno verlangte die Freilassung der Beamten, die Demonstranten entsprachen dieser Forderung schliesslich.
Abgesehen von dem tödlichen Zwischenfall am Mittwoch war die Grosskundgebung der Indigenen-Organisation gegen die Erhöhung der Treibstoffpreise zunächst grösstenteils friedlich verlaufen. Bei Einbruch der Dunkelheit kam es jedoch zu Zusammenstössen mit der Polizei.
Proteste gegen Treibstoffsubventionen
Die indigene Bevölkerung protestiert – wie auch Gewerkschaften und Studenten – gegen die Streichung von Subventionen, die die Treibstoffpreise niedrig hielten. Die Regierung Morenos hatte die Massnahme beschlossen, um im Rahmen der Auflagen für einen Kredit des Internationalen Währungsfonds den Staatshaushalt zu sanieren.
Mehr als 700 Menschen wurden bisher in den achttägigen Protesten festgenommen, über 400 wurden laut den Behörden verletzt.