- In der südchinesischen Provinz Guangdong sind mindestens vier Menschen nach starken Regenfällen ums Leben gekommen.
- Sie wurden in der Stadt Zhaoqing, westlich der Metropole Guangzhou, durch den Regen eingeschlossen und später tot aufgefunden.
- Zehn Personen gelten noch als vermisst.
In Guangdong hat es in den vergangenen Tagen viel geregnet. Die Provinz ist zwar starke Regenfälle gewohnt, doch fielen diese in den letzten Tagen ungewöhnlich heftig aus.
Viele Ströme im Perlflussdelta schwollen bedrohlich an. Auch in Städten und Dörfern nördlich und südlich von Guangzhou wurden Überschwemmungen gemeldet.
Ungefähr 110'000 Bewohner seien an anderen Orten in Sicherheit gebracht worden, teilten die Behörden mit. Mehr als 40 Flüsse und über 60 Messstationen in der Provinz verzeichneten demnach bislang Regenmengen, die über den Alarmwerten lagen.
Regen hält an
Auf Fernsehbildern waren Rettungskräfte zu sehen, die bis zur Brust durch die Fluten wateten und ältere Menschen aus ihren Wohnungen brachten. Mit Schlauchbooten fuhren die Helfer durch sonst mit Autos gefüllte Strassen.
In manchen ländlichen Gegenden begruben abrutschende Erdmassen Strassen unter sich. Mehr als 35 Häuser seien bereits eingestürzt, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
Der Wetterbehörde zufolge müssen Guangdong, die Nachbarprovinz Guangxi sowie die südostchinesische Provinz Fujian in den kommenden Tagen weiter mit Regen und Stürmen rechnen. Die Behörden warnten vor Überschwemmungen und Erdrutschen. Es galt die dritthöchste Regenwarnstufe «Gelb».
Klimawandel fordert Tribut
China wurden in den vergangenen Jahren verstärkt von schweren Überschwemmungen, verheerenden Dürreperioden und Rekordhitze heimgesucht.
Der vom Menschen verursachte Klimawandel führt dazu, dass extreme Wetterereignisse häufiger und intensiver werden. China ist der weltweit grösste Emittent von Treibhausgasen.