- Einmal mehr hat Nordkorea seine Nachbarländer und die USA mit dem Test von Raketen provoziert.
- Diesmal feuerte das kommunistische Land zwei Raketen in Richtung japanisches Meer.
- Die Aktion wird als Botschaft an die USA – und den neuen Präsidenten Biden – interpretiert.
Bei seinem jüngsten Waffentest wurden nach Angaben des südkoreanischen Militärs zwei ballistische Kurzstreckenraketen in Richtung offenes Meer abgefeuert.
Laut japanischen Informationen fielen sie ausserhalb der japanischen Gewässer ins Meer. Premierminister Yoshihide Suga sprach von einer Bedrohung für den Frieden und die Stabilität in der Region.
Verstoss gegen UNO-Resolutionen
Von Südkoreas Generalstab hiess es, die Raketen seien im Abstand von knapp 20 Minuten von Hamju an der Ostküste gestartet worden und 450 Kilometer weit geflogen.
UNO-Resolutionen verbieten dem wegen seines Atomwaffenprogramms isolierten Nordkorea den Test ballistischer Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen könnten.
Trotzdem testet Nordkorea seit vielen Jahren immer wieder Raketen mit verschiedenen Reichweiten. Auch entwickelt es Langstreckenraketen, die Ziele in den USA treffen könnten.
Drohgebärde gegenüber den USA
Den USA wirft die kommunistische Regierung in Pjöngjang eine feindselige Politik vor. Entsprechend ist auch der neuste Test vor allem als Drohgebärde gegen die USA und den neuen Präsidenten Joe Biden zu verstehen.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un will damit offenkundig seine Verhandlungsposition stärken. In der Tat kommen die bilateralen Verhandlungen über das nordkoreanische Atomprogramm seit zwei Jahren nicht mehr voran.
Die neue US-Regierung unter Präsident Joe Biden ist derzeit dabei, in Zusammenarbeit mit Südkorea und anderen verbündeten Ländern eine neue Nordkorea-Politik zu formulieren.