- Abdourahamane Tiani will in Niger eine Übergangsregierung schaffen.
- Diese soll «nicht länger als drei Jahre» im Amt bleiben.
- Wenige Stunden zuvor hat sich Tiani mit einer Delegation der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas getroffen.
In den nächsten 30 Tagen will Abdourahamane Tiani einen «umfassenden nationalen Dialog» abhalten und dabei alle Nigrer konsultieren, wie der neue Machthaber am Samstagabend im staatlichen Fernsehen verkündete. Auf dieser Basis soll eine neue Verfassung ins Leben gerufen werden.
Der Anführer der Militärjunta betonte auch, dass die Entscheidungen «ohne Einmischung von aussen» getroffen werden. Tiani will eine Übergangsregierung gründen, die nicht länger als drei Jahre im Amt sein soll.
Wenige Stunden zuvor kam es in der nigrischen Hauptstadt Niamey erstmals zu einem Treffen zwischen der Ecowas und Abdourahamane Tiani. Diese Delegation hat im Anschluss auch dem von den Putschisten festgesetzten Präsidenten Mohamed Bazoum einen Besuch abgestattet. Neben der Afrikanischen Union, der EU und den Vereinten Nationen fordert auch die Ecowas die sofortige Freilassung Bazoums.
Ecowas will friedliche Lösung
Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas strebt eine friedliche Lösung an. Dennoch sei man für einen Militäreinsatz vorbereitet, falls die friedliche Lösung scheitere. Die Ecowas hat auch ein Zieldatum für einen Einsatz gesetzt, dieses aber nicht öffentlich kommuniziert.
Die Putschisten ihrerseits sprechen von konkreten Massnahmen, die zur Verteidigung entwickelt worden sind. Dabei werden sie mit Mali und Burkina Faso zusammenarbeiten. In diesen beiden Staaten regiert seit Putschen ebenfalls das Militär.