- Im Hinblick auf die Europawahlen 2024 demonstrieren Matteo Salvini und Marine Le Pen bei einer grossen Kundgebung Einigkeit.
- Der Chef der italienischen Lega-Partei und die Vorsitzende der Fraktion Rassemblement National (RN) in Frankreich trafen sich im norditalienischen Pontida.
- Salvinis Anti-Migranten-Partei feiert dort ihr traditionelles Fest.
«Dieses Jahr engagieren wir uns für denselben Kampf, unsere Freiheiten, unsere Völker, unsere Länder», rief Le Pen vor Tausenden von Anhängerinnen und Anhängern der Lega. «Wir verteidigen unsere Traditionen, unsere Gastronomie, unsere Identitäten, unsere Landschaften (...) wir verteidigen unsere Völker vor der Überflutung durch die Migranten», fügte sie hinzu und verwies auf die Tausenden von Geflüchteten, die diese Woche auf der italienischen Insel Lampedusa angekommen waren.
Le Pen sprach auch über ihre «Erklärung der Rechte der Nationen und Völker», um sich vor «Machtüberschreitungen supranationaler Organisationen oder kommerzieller Strukturen» zu schützen, die sie am Vortag in Frankreich vorgestellt hatte.
«Eine Invasion blockieren»
Salvini seinerseits lobte seinen Gast und richtete seine Worte auch gegen den französischen Präsidenten: «Wenn wir in Europa zwischen Macron und Marine Le Pen wählen müssen, habe ich keinen Zweifel. Marine Le Pen für immer!», sagte der stellvertretende Ministerpräsident von Giorgia Melonis rechter Regierung.
Zur grossen Anzahl Migrantinnen und Migranten, die derzeit wieder in seinem Land eintreffen, sagte Salvini, dass Italien «alles tun werde, was demokratisch erlaubt ist» und «jedes notwendige Mittel» einsetzen werde, um «eine Invasion zu blockieren».
Auf nationaler politischer Ebene befindet sich Marine Le Pen in der Opposition, während Matteo Salvini der rechten bis rechtsextremen Regierungskoalition angehört, die von Giorgia Meloni, der Chefin der Fratelli d'Italia (FDI), angeführt wird.
Das Ziel von Marine Le Pen und Matteo Salvini ist ein Erfolg bei den Europawahlen am 9. Juni, für die Matteo Salvini versucht hat, das nationale Bündnis auf europäischer Ebene zu übertragen – ein Vorschlag, der von seinen Regierungsverbündeten (FDI und Forza Italia, FI) schroff zurückgewiesen wurde.