- Auf den Philippinen sind bei einem Bombenanschlag offiziellen Angaben zufolge mindestens 4 Menschen getötet und 50 weitere verletzt worden.
- Der Sprengsatz detonierte in der Sporthalle einer Universität, als dort gerade ein katholischer Gottesdienst abgehalten wurde.
- Staatspräsident Ferdinand Marcos Jr. sprach von einer ausserordentlich abscheulichen Tat. Sie sei von «ausländischen Terroristen» verübt worden.
Die von dem Anschlag betroffene Universität liegt in der Stadt Marawi, die 2017 vorübergehend von einer mit dem Islamischen Staat (IS) verbündeten Organisation, Maute, kontrolliert worden war. Maute wollte dort einen eigenen Staat errichten. Am Sonntag war ein Maute-Anführer bei einer Razzia getötet worden. Das Militär vermutet, dass der Bombenanschlag ein Racheakt war.
Präsident Marcos Jr. verurteilte die Tat auf Schärfste. «Extremisten, die Gewalt auf Unschuldige ausüben, werden immer als Feinde unserer Gesellschaft betrachtet», sagte er. Verteidigungsminister Gilberto Teodoro erklärte vor der Presse, die Bemühungen, die Täter zur Strecke zu bringen, würden mit Nachdruck fortgesetzt. Die Sicherheitsvorkehrungen im Süden der Philippinen sowie im Grossraum der Hauptstadt Manila wurden verschärft.
Einsatz gegen Extremisten
Marawi, die Stadt, in der es zu der Explosion kam, ist die Hauptstadt der süd-philippinischen Provinz Lanao del Sur auf der Insel Mindanao. Bereits am Freitag hatte das philippinische Militär eigenen Berichten zufolge im Süden des Landes bei einem Einsatz elf Extremisten getötet, darunter auch philippinische IS-Anhänger.
Es ist möglich, dass das, was heute Morgen passiert ist, ein Vergeltungsangriff war.
Am Sonntag gab es dann den Einsatz in Lanao del Sur, bei dem ein Maute-Anführer getötet wurde. «Es ist möglich, dass das, was heute Morgen passiert ist, ein Vergeltungsangriff war», sagte Militärchef Romeo Brawner vor der Presse.